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Toshiba e355

Als Microsoft sein neues Betriebssystem Windows Mobile/Pocket PC 2003 auf den Markt brachte, erweiterte Toshiba seine e330-Produktreihe um den e350 und den e355. Neben dem neuen Betriebssystem wurde der e355 mit einem helleren transflektiven Bildschirm, dem überarbeiteten Intel-Prozessor PXA255 mit 300 MHz sowie der ArcSoft PhotoBase-Software ausgestattet. Der neue Handheld hat jedoch auch seine Nachteile: Von den 32 MB des e330 sind lediglich 16 MB ROM-Speicher übrig geblieben und die mit anderen Windows Mobile-Geräten gelieferte Anwendung Pictures fehlt. Immerhin bietet der e355 im Gegensatz zum e350 PhotoBase, um diese Lücke zu schließen, weshalb das Gerät mit der höheren Modellnummer die bessere Wahl ist.

Der auffälligste Unterschied zu seinen Vorgängern mit silberfarbenem Gehäuse ist die Gehäusefarbe Anthrazit des e355. Die Abmessungen sind gleich geblieben (12,5 x 7,9 x 1,0 cm), an Gewicht hat der Handheld lediglich um ca. 3 g auf knapp 162 g zugelegt. Unterhalb des Displays finden sich weiterhin die typischen Programm-Tasten, das 5-Wege-Pad sowie der kleine eingebaute Lautsprecher, der zwar immer noch ein wenig schwach klingt, jedoch mit den erweiterten Sound-Einstellungen etwas aufgemotzt werden kann.


Abgesehen von der neuen Farbe erinnert der e350 stark an die Toshiba-Modelle e310 und e330.

Flach wie eine Flunder: Der e350 ist gerade einmal 1 cm dick.


Das Cradle ist zwar schwer und klobig, doch lässt sich der e350 auch ohne aufladen.

Neu ist der 3,5-Zoll-Bildschirm. Wie auch der e750 ist der e355 mit einem transflektiven Bildschirm ausgestattet, der heller und gleichmäßiger ausgeleuchtet ist und mit der Pocket PC-Standardauflösung von 320 x 240 Pixeln 65.536 Farben liefert.

Wie auch beim e310 erfolgt die Datenübertragung zwischen e355 und PC über ein robustes Cradle. Das ist für die Arbeit zu Hause ideal, für unterwegs ist die Station jedoch ein wenig schwer geraten. Ein USB-Stromversorgungs-/Synchronisierungskabel ist optional für weniger als 20 US-Dollar erhältlich. Zum Laden unterwegs wird ein Netzteil benötigt, das direkt unten am Gerät eingesteckt werden kann.

Ausstattung


Der etwas schwache Lautsprecher des e350 befindet sich direkt unterhalb der Funktionstasten.

Neben dem sofort ins Auge fallenden neuen Display finden sich auch im Inneren einige kleinere Neuerungen. Als Intel 300-MHz-XScale-Prozessor kommt der PXA255 zum Einsatz, der etwas schneller ist als der beim e330 verwendete PXA250. Mit 64 MB ist der RAM-Speicher gleich geblieben. Verwunderlich ist dagegen, dass der e355 nur über 16 MB ROM verfügt – nicht gerade viel für das Betriebssystem oder das Backup der Daten. Über den Steckplatz für eine Secure Digital/MultiMediaCard (SD/MMC) oberhalb des Geräts kann zusätzliche Speicherkapazität angeschlossen werden – was dringend zu empfehlen ist.

Der e355 arbeitet mit dem neusten Pocket PC-Betriebssystem Windows Mobile. Neben den üblichen MS-Programmen wie Word, Excel, Outlook und Internet Explorer sind zwei neue Anwendungen enthalten: der Windows Media Player 9.0 und das Spiel Jawbreaker. Aufgrund der bereits erwähnten geringen ROM-Speicherkapazität musste Toshiba allerdings einige üblicherweise vorinstallierte Programme weglassen, darunter auch das Windows Mobile-Programm Pictures.


Zusätzliche SD/MMC-Speicher sind für das Backup von Dateien und Daten unbedingt erforderlich.

Da der e355 jedoch mit ArcSoft PhotoBase aufwarten kann, dürfte der Benutzer Pictures kaum vermissen. Mit PhotoBase können wie bei Pictures Bilder betrachtet und bearbeitet werden. Trotzdem wäre Pictures aufgrund der leichteren Installation die bessere Lösung gewesen. Beim Kauf des e350 muss man dagegen ganz ohne Programm zur Wiedergabe und Bearbeitung von Bildern auskommen, da hier auch PhotoBase eingespart wurde.

Im Lieferumfang der auf CD beiliegenden Hauptsoftware ist Outlook 2002 und ActiveSync 3.7 enthalten, ansonsten ist die Auswahl an mitgelieferten MS-Programmen jedoch eher dürftig, wobei auf AvantGo und Adobe Acrobat für Pocket PC nur als Link verwiesen wird.

Leistung

Insgesamt überzeugt die Performance des e355 durchaus. Der PXA255 300-MHz-Prozessor führte die meisten Aufgaben rasch aus. Die Videos und Videospiele liefen im Test problemlos, bei Hexacto Bounty Hunter 2099 Pinball traten allerdings gelegentliche Unterbrechungen auf.

Die Musikwiedergabe fiel zu leise aus und musste erst über die Lautstärkeregelung und erweiterten Einstellungen nachreguliert werden. Schließlich war der Ton zwar auch bei Umgebungsgeräuschen verständlich, beim Klang bleibt der e355 jedoch leicht hinter anderen Handhelds wie dem Garmin iQue 3600 zurück.

Dagegen besticht das Farbdisplay des e355 bei einer Auflösung von 320 x 240 Pixeln mit 65.536 Farben. Der transflektive Bildschirm ist unabhängig von den herrschenden Lichtverhältnissen hell und klar ablesbar. Die seitliche Beleuchtung des e330 wurde beim e355 gegen eine Hintergrundbeleuchtung ausgetauscht, was für eine gleichmäßigere Bildqualität sorgt.

Die etwas spärlichen 1.000-mAh-Lithium-Ionen-Akkus überzeugten dennoch mit guter Laufzeit. So wurde im Test eine Videoschleife bei 66,6 Prozent Helligkeit abgespielt. Die übliche Testeinstellung liegt bei 50 Prozent, dies war hier jedoch nicht einstellbar. Trotzdem betrug die Laufzeit 3 Stunden und 51 Minuten. Das ist zwar an sich nicht überwältigend, doch kann man durch Reduzieren der Helligkeit oder Ausschalten der Hintergrundbeleuchtung, die z.B. beim Hören von MP3-Dateien nicht benötigt wird, die Akkulaufzeit verlängern.

ZDNet.de Redaktion

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