Das erste I-Mode Telefon, das E-Plus ab 16. März seinen Kunden für 249 Euro anbieten wird, kommt nicht von Nokia, nicht von Siemens, sondern vom japanischen Hersteller Nec. ZDNet konnte ein Vorabgerät des Nec n21i unter die Lupe nehmen.


Nec n21i

Im geschlossenen Zustand erinnert das Nec-Gerät ein wenig an Star Trek Filme: Das I-Mode Symbol blinkt blau und wenn ein Anruf eingeht, erinnert die Melodie mehr an eine MP3-Musik als an einen Handy-Klingelton. Im geschlossenen Zustand passt das Gerät sehr gut in die Hosentasche.


Nec n21i

Einmal aufgeklappt, entdeckt man das farbige Display, dass mit seiner Höhe von 4,2 Zentimetern größer ist als bei üblichen Telefonen. Das Display präsentiert zahlreiche Symbole und blasse Farben. Extrem störend: Nach wenigen Sekunden ohne Tastendruck wird die Hintergrundbeleuchtung abgeschaltet. Leider ist dann fast nichts mehr auf dem Display zu erkennen, was sich vor allem bei der I-Mode Nutzung als sehr störend erweist. Wenn die Beleuchtung aber ständig an ist, geht dem Akku nach wenigen Stunden der Saft aus.

Das Handy-eigene Menü erweckt den Eindruck, als wolle Nec der Welt zeigen, wieviele grafische Symbole und Farben das Gerät auf einmal anzeigen kann. Da die Symbole nur schwer von einander unterscheidbar sind, muss man ständig auf die unten angezeigten Erklärung schauen, die unnötigerweise sehr stark abgekürzt wurden, obwohl ausreichend Platz vorhanden ist . Hier wäre ein einfaches Textmenü bedeutend einfacher. Sehr praktisch ist die Navigation per Zahleneingabe: Jeder Menüpunkt, egal ob Handy-Menü, Mailservice oder I-Mode Seiten, erhält eine Zahl, so dass man durch einfache Zahleneingabe den Menüpunkt ansteuern und auswählen kann.

Mit dem von E-Plus nicht Handy, sondern „Handset“ genannten Gerät kann man auch telefonieren: Während die Gegenseite – sowohl bei Handy als auch beim Festnetz – bei unseren Testanrufen die gute Sprachqualität lobte, hörten wir dem Anrufer mit einem ständigen Rauschen im Hintergrund. Umständlich: Zwar gibt es auf dem Gerät eine direkte Taste zum Adressbuch, jedoch kann man darüber nur bereits gespeicherte Rufnummern anwählen. Um eine neue Rufnummer zu speichern, muss man umständlich über das Menü (Menü -> 0. Tel. Buch -> 1. Erst.) gehen.

Fazit

Das erste I-Mode Handy von E-Plus macht einen unausgewogenen Eindruck. An manchen Stellen wäre einfacher Text statt grafischer Spielereien bedeutend besser gewesen. Das Handy geht mit seinem breiten, farbigen Display sicher in die richtige Richtung, aber bis zum einfach bedienbaren „Personal Communicator“ scheint es noch ein steiniger Weg.

ZDNet.de Redaktion

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