Als einziger der hier vorgestellten Router verfügt der Draytek Vigor über ein deutschsprachiges Konfigurationsmenü. Sämtliche Funktionen werden zudem in einem übersichtlichen zweispaltigen Layout präsentiert. Dies macht die Inbetriebnahme zum Kinderspiel: Binnen kürzester Zeit ist der Router am Netz.

Der Vigor kann nicht nur als DSL-, sondern auch als ISDN-Router eingesetzt werden. Sollte die breitbandige Internet-Verbindung einmal ausfallen, so kkann man doch wenigstens via ISDN ins Internet gehen. Da der Vigor Kanalbündelung unterstützt, kommt man so immerhin auf eine Surf-Geschwindigkeit von 128kbps.

Für fortgeschrittene Nutzer interessant sind die umfangreichen Diagnose-Tools, die der Vigor anbietet. Auf Wunsch übermittelt der Vigor seine Logs an einen vom Administrator festgelegten Rechner zur Auswertung. So können Sie sich nicht nur die PPPoE-Einwahl manuell starten, sondern sich auch die aktive Routing-Tabelle und die vergebenen DHCP-Adressen anzeigen lassen. Insgesamt umfasst das Diagnose-Menü sieben Punkte.

Auch ein VPN lässt sich mit dem Vigor aufbauen, dabei bietet der Router umfangreiche Optionen an, mit denen sich die gewünschte LAN-LAN-Verbindung maßgeschneidert aufsetzen lässt. Außerdem verwaltet der Router bis zu zehn Anwender, die sich per Modem extern ins Netzwerk einwählen können. Neben Benutzername und Passwort fragt der Router auch die IP-Adresse beziehungsweise die Telefonnummer des Einwählers ab und sorgt so für Sicherheit. Zusätzliche Sicherheit bietet die Option „Rückruf“.

Auch bei den Basis-Funktionen steht der Vigor mit DHCP, NAT und DMZ den anderen Testkandidaten in nichts nach.
Zwar verfügt der Vigor nicht über einen Content-Filter, d.h. bestimmte Web-Sites lassen sich nicht über Stichwörter herausfiltern, über die umfangreichen Filter der Firewall lassen sich aber bestimmte Hosts durch das blockieren der IP-Adresse sperren. Es lassen sich insgesamt zwölf Filtersätze mit je sieben Regelsätzen anlegen, die sich auch verschachteln lassen. Da die Konfiguration dieser Filter allerdings komplett manuell erfolgt, sollten sich nur Fachleute an diese Arbeit wagen.

Draytek schickt mit dem Vigor sicher einen der funktionsreichsten Router ins Rennen, der auch im Bereich Sicherheit eine gute Figur macht. Der einzige Schnitzer, den sich der Router erlaubt, ist die Tatsache, dass beim Reboot der Nutzername im Klartext angezeigt wird.

Ansonsten verbirgt der Vigor seine Existenz dank eingeschaltetem Ping-Block vollkommen. Auch direkte Verbindungsversuche mit Telnet und Browser wurden zuverlässig abgewiesen. Auch als wir testweise auf den Ping-Block verzichteten war keine Verbindung auf den oben genannten Ports möglich.

Fazit: Zwar ist der Draytek der teuerste Router im Test, bietet dafür aber ein umfangreiches deutschsprachiges Handbuch, sowie als einziger Testkandidat ein deutschsprachiges Konfigurationsmenü. Dazu kommt eine hohe Sicherheit, ausgefeilte Paketfilter-Optionen und die Möglichkeit, ihn als reinen IP-Router zu nutzen, sowie die ISDN-Fähigkeit. Für den Heimanwender mag der Drayek etwas zu teuer sein, wenn Sie aber ein Büro vernetzen wollen und Mitarbeiter haben, die sich extern über ein Modem einwählen, sollten Sie sich den Draytek unbedingt ansehen.

ZDNet.de Redaktion

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