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Apple AirPort Base Station 2.0

Als die ersten UFO-ähnlichen AirPort Base Stations in die Geschäfte kamen, gehörten sie zu den Spitzenmodellen für drahtlose Netzwerktechnologie. Heutzutage unterstützen zahlreiche Geräte 802.11b (oder Wi-Fi), und auch im Hinblick auf seine Features musste sich der AirPort rasch geschlagen geben. Für die Version 2.0 hat Apple nun noch einmal in seine Trickkiste gegriffen, um die Funktionen des AirPort zu erweitern. So bietet dieser nun zwei Ethernet-Ports, eine Unterstützung für mehr Benutzer, eine verbesserte Reichweite sowie mehr Sicherheit – und all dies zum gleichen Preis.

Weitgehend problemloses Setup

Wie viele andere drahtlose Router unterstützt auch der für 404 Euro abgebotene AirPort den 802.11b-Standard. Er kann innerhalb eines Bereichs von ca. 45 Metern Daten mit einer Geschwindigkeit von bis zu 11 MBit/s übertragen. Auf der Rückseite des AirPort befinden sich ein RJ-11-Anschluss für ein Einwahl-Modem und zwei RJ-45-Anschlüsse für Ethernet-Verbindungen. Außerdem ist eine Roaming-Unterstützung integriert, so dass die Anwender ihre Netzwerk-Verbindung aufrechterhalten können, während sie aus dem Bereich einer Base Station in den einer anderen wechseln. Zusätzlich zum AirPort muss jeder zu vernetzende Desktop- oder Notebook-Mac mit einer AirPort-Karte ausgestattet sein (je 138 Euro).

Apple versteht es in meisterhafter Weise, seine Produkte mit einem einfachen Setup zu versehen. Der AirPort bildet da keine Ausnahme. Als Erstes muss er mit dem entsprechenden Telefon-, DSL-, Kabel- oder Ethernet-Anschluss verbunden werden. Ein praktischer Setup-Assistent führt durch alle Schritte der Konfiguration der Base Station, sowohl für den Einsatz in drahtlosen als auch in gemischten Netzwerken. Die großen Menüs, die verständlich bezeichneten Schaltflächen und die einfachen Auswahloptionen des Assistenten sind sehr hilfreich. Die gedruckte Dokumentation beschränkt sich auf eine spärliche, 32 Seiten umfassende Broschüre, in der neben einfachen Tipps zur Problembehebung alle grundlegenden Strukturen sowie die Verwaltung der Base Station erläutert werden. Wer ein umfangreiches oder aus Rechnern verschiedener Plattformen bestehendes Netzwerk verwalten muss, kann sich von der auf der Installations-CD enthaltenen übersichtlichen Netzwerk-Anleitung durch den entsprechenden Prozess führen lassen. Außerdem können mit dem AirPort Admin-Utility auch erweiterte Einstellungen wie Kanalfrequenz, Zugriffskontrolle und Port-Mapping konfiguriert werden.

Anders als in früheren Versionen kann in diesem Modell das integrierte 56-K-Modem von AirPort für Einwahlverbindungen zu AOL benutzt werden. Apple stellt hierfür auf der Installations-CD spezielle Verbindungsdateien bereit. Zur gemeinsamen Nutzung einer AOL-Verbindung sind jedoch nach wie vor mehrere Accounts erforderlich.

Verbesserte Features

Bei jedem einzelnen Feature schlägt sich der AirPort gegenüber seiner Konkurrenz recht gut. Er ist mit einem stilvollen weiß-grauen Kunststoff-Gehäuse ausgestattet und kann nun 50 Benutzer (statt bisher 10) unterstützen. Apple hat die Reichweite der eingebauten Antenne erhöht und einen zweiten Ethernet-Port hinzugefügt, mit dem der AirPort sowohl als Kabel-/DSL-Router fungieren als auch das Signal für ein herkömmliches fest verkabeltes Netzwerk liefern kann. Diese Erweiterung ist zwar zu begrüßen, doch bieten die meisten Wi-Fi-Router anderer Hersteller bis zu vier Ethernet-Ports für fest verkabelte Netzwerke. Für den AirPort ist dagegen ein separater Hub oder Switch erforderlich.

Apple hat darüber hinaus die Sicherheitsfunktionen des AirPort verbessert. So ist nun ein integrierter NAT-Firewall-Schutz vorhanden, ebenso wie eine 128-Bit-Verschlüsselung und eine Unterstützung des Cisco LEAP-Protokolls (Lightweight Extensible Authentication Protocol) zur Zusammenarbeit mit auf Cisco-Systemen laufenden drahtlosen Netzwerken.

Spitzenwerte in der Performance

In den Tests wies der AirPort die beste Performance auf. Mit 5,2 MBit/s war der drahtlose Durchsatz schneller als mit dem Linksys EtherFast Wireless AP und dem Proxim Skyline Gateway. Allerdings ist hierbei anzumerken, dass die ermittelten Benchmarks des AirPorts für die Übermittlung von Dateien zwischen mit dem AirPort ausgestatteten Power Mac G4-Rechnern gelten. Die Performance-Tests der anderen Geräte basierten auf der Verwendung der NetIQ Chariot-Software auf einer Windows-Plattform, weshalb ein direkter Vergleich sehr schwierig ist.

Der von Apple für den AirPort angebotene Support ist bestenfalls durchschnittlich. So wird eine standardmäßige 1-Jahres-Garantie für Teile und Verarbeitung geleistet. Außerdem steht täglich von 6 bis 18 Uhr ein kostenloser technischer Telefon-Support zur Verfügung, dies allerdings nur für spärliche 90 Tage. Die Apple-Website bietet umfassende technische Informationen, Online-Hilfen zum Setup und Message Boards für den Erfahrungsaustausch mit anderen Anwendern. Zumindest schnitt das Unternehmen in dieser Hinsicht mit seinem technischen Support gut ab.

Der Apple AirPort Base Station 2.0 bietet zahlreiche Verbesserungen zum alten Preis. Für Schulungszwecke ist vor allem die Unterstützung von mehr Benutzern vorteilhaft. Netzwerk-Enthusiasten werden außerdem besonders die optimierte Sicherheit und die größere Reichweite zu schätzen wissen. Die gute Performance und das elegante Design des AirPort dürften hingegen alle Anwender gleichermaßen begeistern.

ZDNet.de Redaktion

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