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Belkin 54g Wireless Cable/DSL Gateway Router

Bislang enttäuschten die ersten 802.11g-Produkte führender Anbieter in Reichweite, Bandbreite und Kompatibilität. Doch nun gibt es den Belkin 54g Wireless Cable/DSL Gateway Router: Obwohl er teurer als seine Konkurrenten ist, stellt er mit einer einfachen Installation, einem erstklassigen Durchsatz sowie einer umfassenden Kompatibilität mit älteren wie auch mit ganz neuen Datenübertragungssystemen die etablierten Hersteller in den Schatten.

Hinzu kommen eine integrierte Firewall, eine lebenslange Garantie und ein sechs Monate lang gültiges Probe-Abonnement für ein vielseitiges Web-Filtering-Programm zum Schutz von Kindern und Jugendlichen. Alles in allem eine hervorragende Komplett-Lösung für die verteilte Nutzung von Internet und Audio- und Video-Anwendungen zu Hause oder in kleinen Büros.

Setup und Benutzerfreundlichkeit

Beim Öffnen der Verpackung zweifelt man zunächst an der von Belkin angegebenen Zeitdauer von drei Minuten für das Setup des 54g Wireless Cable/DSL Gateway Routers. Doch im Test entstand nach nur 2 Minuten und 45 Sekunden tatsächlich ein voll betriebsbereites mobiles 802.11g-Netzwerk mit vier fest verkabelten Ethernet-Ports. So unglaublich es auch klingen mag, dank Belkins exzellentem Start-up-Utility, das zu den besten der Branche zählt, war das Setup wirklich ein Kinderspiel. Ungeschlagener Spitzenreiter in puncto einfache Installation bleibt jedoch der Netgear MR814 802.11b Cable/DSL Wireless Router mit seiner interaktiven Installations-Routine, einem ISP-Leitfaden und einem Smart Setup-Assistenten.

Bei den Betriebssystemen Windows 98, Me, 2000 oder XP genügt es, die beiliegende Start-up-CD in den direkt mit dem Kabel- oder DSL-Modem verbundenen Computer einzulegen, worauf der Easy Install-Assistent ausgeführt wird, so dass der Anwender nur noch die Anweisungen auf dem Bildschirm befolgen muss. Der Router übernimmt das gesamte Setup, wobei der Assistent nützliche Abbildungen und detaillierte Beschreibungen sämtlicher Vorgänge liefert. Alle Schritte verliefen ohne Probleme, abgesehen davon, dass die Software den Installationsvorgang zweimal für ca. 30 Sekunden unterbrach um die Internet-Verbindung zu prüfen. Wer ein anderes Betriebssystem als die oben genannten verwendet, kann den Router mithilfe des Web-basierten Konfigurations-Tools einrichten, wozu allerdings ein Blick in das Benutzerhandbuch erforderlich sein dürfte.

Der Router ist auf den Netzwerknamen (SSID) Belkin 54g eingestellt, wobei standardmäßig die WEP-Verschlüsselung (Wired Equivalent Protection) deaktiviert ist. Auf diese Weise ist zwar der Verbindungsaufbau problemlos möglich, doch wird auch allen im Bereich des mobilen Netzwerks befindlichen Hackern Tür und Tor geöffnet. Leider fordert der Setup-Assistent den Anwender nicht zur Eingabe eines anderen Netzwerknamens oder zur Aktivierung der WEP-Verschlüsselung auf. Es empfiehlt sich jedoch, diese Einstellungen mithilfe des Web-basierten Konfigurations-Tools sofort zu ändern.

Neben dem Router sind im Lieferumfang ein Netzteil, ein ca. 3 m langes CAT-5-Netzwerkkabel, eine Start-up-CD, eine illustrierte Anleitung zur Schnell-Installation sowie Handbücher für den Router und für das unternehmenseigene Programm zum Filtern von Inhalten enthalten.

Funktionen und Sicherheit

Bei geringeren Abmessungen als denen der meisten Wettbewerber verfügt der Belkin 54g Wireless Cable/DSL Gateway Router auch über eine optionale Halterung zur vertikalen Befestigung. Außerdem befinden sich auf der Unterseite des Routers vertiefte Bohrungen, mit denen das Gerät an die Wand oder an Möbel geschraubt werden kann. Mit LED-Anzeigen für die Stromversorgung sowie für WLAN-, LAN-, WAN- und Internet-Verbindungen ist ein umfassender Überblick über mögliche Probleme oder Fehler in der Übertragung gewährleistet. Allerdings wird man eventuell das Handbuch zu Rate ziehen müssen, um die verschiedenen Kombinationen aus konstanten und blinkenden Farb-Anzeigen richtig zu interpretieren. Wünschenswert wäre eine Option zur Überwachung der Datenströme, wie sie der Linksys WRT54G Wireless-G Broadband Router bietet, da diese eine Feineinstellung des Netzwerks ermöglicht. An der Rückseite des Routers sind zwei um 180° drehbare Antennen angebracht, ebenso wie ein versenkter Reset-Knopf, mit dem sich das Gerät auf die Hersteller-Einstellungen zurücksetzen lässt.

Die Konfiguration des Routers erfolgt über das Web-basierte Konfigurations-Tool. Die Hauptseite des Setups liefert zahlreiche Informationen über den Router, darunter seine Firmware-Version, IP-Einstellungen, WAN-Adresse und Sicherheits-Einstellungen – ein Klick genügt. Auf der linken Seite des Bildschirms findet der Anwender eine Reihe individueller Konfigurationsoptionen, die in einer logisch aufgebauten und übersichtlichen Spalte angeordnet sind. Mithilfe dieser Liste lassen sich die Einstellungen für DNS-Adressierung, SSID, WEP-Verschlüsselung und IP-Adressierung (statisch, dynamisch oder PPPoE) ändern.

Wie die anderen ersten 802.11g-Geräte von D-Link, Linksys und Netgear unterstützt auch dieser Router eine WEP-Verschlüsselung mit 64 bzw. 128 Bit, jedoch nicht den sichereren 256-Bit-Schutz, wie er für einige 802.11a-Produkte angeboten wird. Die NAT-basierte Firewall des Routers identifiziert durch Stateful Packet Inspection gängige Hacker-Attacken wie IP-Spoofing, Land Attacks, Ping of Death (PoD), Denial of Service (DoS), Smurf Attacks, TCP-Null-Scans und UDP-Flooding. Außerdem unterstützt das System eine Port-Weiterleitung sowie das Filtern von IP- bzw. MAC-Adressen. Für sensible Anwendungen, die einen uneingeschränkten Zugang zum Internet benötigen wie z.B. Online-Spiele oder Videokonferenzen kann ein Client als DMZ-Host ausgewiesen werden.

Von Nachteil ist hingegen, dass man den Router nicht als Bridge für zwei drahtlose Netzwerke oder zur Erweiterung eines drahtlosen Netzwerks über die Reichweite der Netzwerk-Verkabelung hinaus einsetzen kann, wie dies mit dem Apple AirPort Extreme möglich ist. Außerdem lassen sich keine Einstellungen für Übertragungsleistung, Beacon-Intervall, RTS-Schwelle, Fragmentlänge oder DTIM-Intervall vornehmen, weshalb das Gerät für anspruchsvolle Netzwerk-Administratoren wenig geeignet ist.

Der Belkin-Router bietet ein sechsmonatiges Probe-Abo für seinen Content-Filtering-Dienst, der vor allem für Familien interessant sein dürfte. (Nach Ablauf der Probezeit werden für die Basisausführung dieses Angebots Gebühren fällig.) Auf Grundlage einer von einem Unternehmen namens Cerberian entwickelten Software können mit diesem Filter Kinder und Jugendliche problemlos vor ungeeigneten Web-Inhalten geschützt werden, ohne dass dafür eine Installation zusätzlicher Software auf jedem einzelnen Computer im Netzwerk erforderlich wäre. Wie das funktioniert? Der Router sendet jede einzelne Anfrage für eine Webseite an Belkins Datenbank aus 2,5 Millionen geprüften familien-tauglichen Websites. Wenn die betreffende Seite nicht zulässig ist, wird eine Warnmeldung auf dem Bildschirm angezeigt und dem Benutzer der Zugriff auf die Website verweigert. Sollte die Webseite nicht in der Liste von Belkin eingetragen sein, wird automatisch eine Überprüfung gestartet, die wenige Sekunden dauert.

Der Filter funktionierte bei gewöhnlicher Nutzung recht gut und sperrte einige störende Inhalte. Sollte allerdings der Server von Belkin einmal ausfallen, ist auch der Filter wirkungslos. In den nächsten Monaten soll ein Software-Update verfügbar werden, das dieses Problem löst, indem die Liste der zulässigen Websites direkt auf dem jeweiligen PC gespeichert wird. Wie bei jeder Filter-Software werden jedoch auch ganz harmlose Seiten gesperrt, so zum Beispiel ein Portal für Brustkrebs-Forschung und eine Anatomie-Website. Natürlich kann man die Warnmeldungen auch außer Kraft setzen und eigene Richtlinien festlegen. Gegen eine einmalige Gebühr kann man den Dienst um alle vom jeweiligen Netzwerk aus besuchten Websites aktualisieren.

Performance

Alles in allem schnitt der Belkin 54g Wireless Cable/DSL Gateway Router als einer der Spitzenreiter unter den ersten 802.11g-Produkten ab, sowohl bei reinem g-Betrieb als auch in gemischten Umgebungen (802.11b und 802.11g). In den Tests wies er außerdem eine hervorragende Reichweite auf.

Der Belkin 54g erreichte in den ZDNet-Tests im 802.11g-Modus einen Durchsatz von 19,1 Mbit/s. Damit war er um ca. 20 % schneller als der Linksys WRT54G Wireless-G Broadband Router, doch nur wenig schneller als der Apple AirPort Extreme. Bei einem Abstand von ca. 1,5 m zum Router wies der Belkin 54g allerdings mitunter ein inkonsistente Leistung auf, wobei sein Durchsatz dramatisch abfiel. Bei einem Abstand von ca. 7,5 m ging seine Geschwindigkeit auf 12,5 MBit/s zurück, womit er langsamer als der Linksys und der Apple war. Bei ca. 22 m lag der Belkin mit beeindruckenden 7,1 MBit/s dann jedoch wieder vor seinen Konkurrenten.

In den Tests im gemischten Modus mit 802.11b-Clients erzielte der Router eine Spitzengeschwindigkeit von 7,7 MBit/s, was die Leistung der beiden Wettbewerber deutlich übertraf. Diesen Vorsprung konnte der Belkin auch bis zu Entfernungen von ca. 22 m halten. Er arbeitete problemlos mit zwei 802.11g-PC-Karten anderer Hersteller zusammen und baute ohne Schwierigkeiten mobile Verbindungen zu fünf verschiedenen 802.11b-Geräten auf.

Service und Support

Mit seiner eingeschränkten lebenslangen Garantie und einem kostenlosen rund um die Uhr verfügbaren Telefon-Support setzt der Belkin Maßstäbe. Das beiliegende umfangreiche Handbuch bietet verständliche Setup-Anleitungen sowie Tipps zur Problembehebung und Informationen zur Verwendung des Routers mit Macintosh-Computern. Wenn man jedoch weitere Hilfe benötigt, wird man von der Belkin-Website eher enttäuscht. So bietet diese beispielsweise zwar Firmware-Updates und Handbücher, doch fehlen eine Knowledge Base mit Abfragefunktion, Setup-Hilfen oder Online-Chats. Dem Unternehmen zufolge ist eine Neugestaltung der Support-Site geplant, allerdings gibt es noch keinen verbindlichen Termin für deren Start.

ZDNet.de Redaktion

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