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Adobe Photoshop mit ImageReady 7.0

Obwohl Photoshop und ImageReady zwei eigenständige Programme sind, werden sie auch zusammen auf einer CD angeboten. Der Bildeditor Photoshop und die Anwendung zur Webgrafik-Erstellung ImageReady sind vollständig ineinander integriert, so dass die erweiterten Bildbearbeitungsfunktionen von Photoshop direkt unter ImageReady genutzt werden können. Diese Vorteile wiegen jedoch nicht die Nachteile bei der Erstellung von Web-basierten statischen Grafiken auf. In diesem Bereich ist die übersichtlichere Oberfläche sowie die nahtlose Unterstützung von Vektor- und Grafik-Objekten von Fireworks geeigneter. Wenn es nicht vor allem auf den einfachen Zugriff auf die leistungsstarken Bildbearbeitungstools von Photoshop ankommt, schneidet Fireworks bei den Webgrafiken ein wenig besser ab.

Oberfläche mit Wiedererkennungseffekt

Da Photoshop und ImageReady im Paket auf einer CD ausgeliefert werden, erfolgt die Installation der beiden Anwendungen gleichzeitig. Nach dem Setup kann ImageReady entweder separat oder unter Photoshop durch Auswahl von File > Jump To > ImageReady 7.0 geöffnet werden – kinderleicht.

Adobe-Anhänger müssen sich nicht lange einarbeiten, denn die Oberfläche von ImageReady erinnert an die von Photoshop: Werkzeugleisten links, Paletten rechts und der Arbeitsbereich in der Mitte. Zusätzlich befinden sich im unteren Bildschirmbereich Paletten für Animationen, Image Maps und Slices sowie links eine Rollover-Palette. Wie auch in Fireworks besteht das Arbeitsbereichfenster von ImageReady aus vier Registerkarten – für Ansichten in Originalgröße, mit Optimierung sowie in zweifacher und vierfacher Vergrößerung – mit denen eine Vorschau von Dokumenten mit verschiedenen Dateiformaten und Kompressionsraten möglich ist.

Nach der Erstellung der Grafiken können mit ImageReady über die drei Registerkarten der Paletten für Animationen, Image Maps und Slices Web-fähige Funktionen hinzugefügt werden, darunter Slices, Imagemaps, Rollovers und einfache Animationen. Mit diesen drei Optionen lassen sich Bilder in einfache GIF- oder QuickTime-Animationen umwandeln, Abbildungen in unregelmäßig geformte Segmente (mit Links zu verschiedenen URLs) unterteilen und Dokumente segmentieren. Hilfreich für Verwendung dieser Effekte ist die neue Rollover-Palette der Version 7.0, die alle einem Dokument hinzugefügten Rollovers, Imagemaps, Animationssequenzen und Slices anzeigt.

Bitmaps bevorzugt

Anders als Firewoks, das sich sowohl für Vektor- als auch für Bitmapgrafiken eignet, liegt der Schwerpunkt bei Photoshop/ImageReady eher im Bereich der Bitmaps. Schade nur, dass ImageReady lediglich eine eingeschränkte Auswahl an Formen bietet: ein Rechteck, ein abgerundetes Rechteck und eine Ellipse. Zur Entwicklung von dynamischen, interaktiven Schaltflächen müssen diese entweder erst mit einem externen Illustrationsprogramm wie Adobe Illustrator oder mit den Photoshop-Tools für Vielecke und benutzerdefinierte Formen erstellt werden. Mit Fireworks hingegen lassen sich alle Arten von Objektgrafiken bequem darstellen und bearbeiten.

Schwammige Ebenendarstellung

Mit dem Paletten-Tool für Ebenenstile von ImageReady können Grafiken mit Effekten wie Schattenwurf oder Relief versehen werden. Da ImageReady jedoch keine echten Vektorobjekte erzeugt, muss jede Bearbeitung auf einer anderen Ebene durchgeführt werden, und es sind für jeden Effekt separate neue Ebenen erforderlich. So müssen beispielsweise zum Erstellen einer Werkzeugleiste aus Schaltflächen verschiedener Stile sämtliche Schaltflächen jeweils auf einer anderen Ebene definiert werden.

Kurzer kostenloser Support

Das größte Manko bei ImageReady ist die unnötig komplizierte Bedienung seiner erweiterten Funktionen. Beispielsweise muss sich der Benutzer für die Animation eines blauen Balls auf einer Ebene und eines grünen Balls auf einer anderen Ebene durch ein Wirrwarr aus Slices, Rahmen, Statusangaben und Objekten kämpfen. Außerdem fehlt eine Option zur Umwandlung von Bildern in Popup-Menüs. Die smarte Implementierung und Bedienung von Fireworks ist erheblich einfacher zu verstehen und zu benutzen.

Adobe bietet den Käufern der Photoshop-Vollversion für die Dauer von 90 Tagen einen kostenlosen telefonischen Support. Für das Upgrade steht dieser Support nur 30 Tage lang zur Verfügung. Die Adobe-Handbücher sind schön gestaltet und umfassend, die Online-Hilfe erstklassig. Außerdem finden sich meist alle Lösungen für Probleme in den kostenlosen Online-Foren von Adobe.

Photoshop ist ein Spitzenprodukt, sein kleiner Bruder ImageReady kann sich jedoch mit Fireworks noch nicht messen. Wenn man sich an etwas mehr Arbeitsaufwand nicht stört, hat dieses Doppel für Designer, die viel mit Adobe arbeiten, dennoch einiges zu bieten.

ZDNet.de Redaktion

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