Das kalifornische Hardwareunternehmen Goldtouch Technologies hat Microsoft wegen des angeblichen Diebstahls von Betriebsgeheimnissen, Patentverletzungen und Betrugs verklagt. Goldtouch entwickelt und verkauft ergonomische Computerhardware. Stein des Anstoßes ist die Goldtouch Mouse.
Nachdem Goldtouch ihre Design-Maus Repräsentanten von Microsoft bei einem Treffen 1997 vorgeführt hatte, habe Microsoft ein Jahr später bei der IntelliMouse Pro wichtige Funktionen kopiert. Microsoft habe die Erfindung des Goldtouch-Chefs Mark Goldstein „für die eigene Verwendung gestohlen und seine Marktposition benutzt, um damit Profite zu machen, die rechtlich dem Geschäft der Goldsteins zustehen“, behauptet die Firma in einer Presseerklärung. Microsoft habe die Betriebsgeheimnisse dazu verwendet, ein Produkt zu gestalten, zu produzieren und zu vermarkten, das in direktem Wettbewerb zur Goldtouch Mouse stehe.
Als Ergebnis habe Goldtouch finanzielle Einbußen hinnehmen müssen. „Sie müssen das vom Standpunkt eines interessierten Käufers einer ergonomischen Maus sehen“, sagte Firmenanwalt Brandon Janes. „Der Käufer geht in ein Geschäft und sieht dort zwei Mäuse mit einem fast identischen Design. Eine Maus trägt die den Markt dominierende Marke Microsoft. Die andere wird von einem kleinen, kaum bekannten Unternehmen mit dem Namen Goldtouch verkauft. Welche würden Sie nun kaufen? Die Präsenz der Microsoft-Kopie wird die potentiellen Verkaufszahlen der Goldtouch Mouse gewaltig reduzieren, trotz der Überlegenheit des Designs von Goldtouch.“
Goldtouch verlangt vor Gericht nun eine Dauerverfügung, die es Microsoft untersagt, jemals wieder ein Patent von Goldtouch zu verletzen, sowie Schadenersatz von Microsoft. Eine Stellungnahme von Microsoft zu der Klage liegt nicht vor.
Kontakt: Goldtouch, Tel. 001 3107882850; Microsoft, Tel.: 089/31760
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