Entgegen früheren Bekundungen wird die nächste Version des Groupware-Clients Lotus Domino auch für das Linux-Betriebssystem ausgelegt werden. Das erklärte der Chef der IBM-Softwaretochter, Jeff Papows, auf der Konferenz Lotusphere99. Die „normale“ Version soll im kommenden Monat in den Handel kommen, die Linux-Version Mitte des Jahres.
„Das bedeutet aber nicht, daß wir das Open Source Movement oder andere Freeware unterstützen, bei uns sind Schecks und Bargeld immer noch sehr willkommen“, erläuterte Papows scherzhaft die Linux-Strategie seines Unternehmens.
Im Oktober vergangenen Jahres hatte Papows gegenüber englischen ZDNet-Korrespondenten erklärt: „Linux ist einfach zu riskant.“ Er setzte aber hinzu, er wolle dem „Modetrend des Monats“ jedoch keine Totalabsage erteilen: „Wir wollen Mitte nächsten Jahres eine neue Version von Notes herausbringen, und dann vielleicht … – aber im Moment ist die Sache einfach zu heiß.“
Die neuerlichen Verzögerungen bei der Veröffentlichung der Version 5 von Lotus Notes/Domino erklärte Papows mit notwendigen Feinabstimmungen. Wir brauchen „zwei bis drei weitere Wochen, um auf Nummer sicher zu gehen.“ Damit enttäuschte Papows die Erwartungen des Publikums, das mit einer Vorstellung der neuen Version gerechnet hatte, zumal sie bereits für Ende 1997 (!) angekündigt war, aber ständig weiter hinausgeschoben wurde. Zuletzt war Ende 1998 als Release-Datum im Gespräch gewesen.
Kontakt: Lotus, Tel.: 089/785090
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