Die „Geld-zurück“-Aktion des Windows Refund Center, über die ZDNet am Freitag berichtete, hat einen einflußreichen Mitstreiter gewonnen: den in den USA sehr populären Verbraucherschützer Ralph Nader. Dieser fordert schon seit Monaten ein härteres Vorgehen gegen die „monopolistischen Umtriebe“ von Microsoft (Börse Frankfurt: MSF).
Jamie Love, Direktor des Consumer Project on Technology (CPT), einer High-tech-Verbraucherschutzorganisation, die Nader ins Leben gerufen hat, teilte mit: „Nader beauftragte mich damit, Briefe an die Kartellbehörden in Japan, Australien, Kanada, der EU und der USA zu senden, in denen ich sie auf den Fall aufmerksam machen soll.“
Love geht sogar über die Forderung des Refund Centers hinaus und geißelt Microsoft für die seiner Meinung nach monopolostische Preispolitik: „Microsoft kann von den verschiedenen PC-Herstellern unterschiedliche Gebühren verlangen. Wir halten nicht-diskriminierende Preise nicht nur für Windows, sondern auch für die Office-Produkte und Windows NT für geboten.“
Die Windows Refund Group verlangt vom Softwarekonzern Microsoft Geld für die Windows-Betriebssysteme zurück, die auf ihren Rechnern installiert sind, obwohl sie diese weder gewollt noch genutzt hätten. Die Gruppe beruft sich auf eine entsprechende Klausel in der Nutzerlizenz (End-User License Agreement, kurz: EULA) von Microsoft. Die Gruppe will am 15. Februar eine Entschädigung für das überflüssige Betriebssystem einfordern.
Auslöser der Aktion ist das Urteil eines australischen Gerichts vom Dienstag dieser Woche, das den Notebook-Anbieter Toshiba dazu verurteilte, dem Linux-Anwender Geoffrey Bennett 110 Dollar für eine unberührte Windows-Version auf einem neu erstandenen Toshiba-Rechner zu zahlen.
Kontakt: Microsoft, Tel.: 089/31760
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