Sun (Börse Frankfurt: SSY) beginnt heute mit dem Verkauf von „SunPCi“-Karten, mit denen das Microsoft-Betriebssystem Windows auf den Unix-Workstations des Unternehmens läuft.
Die Karte macht einen großen Bogen um die Wintel-Allianz und ist mit einem 300-MHz-K6-2-Chip von AMD sowie Calderas DR-DOS-Betriebssystem bestückt. Man wolle zwar dazu beitragen, die eigenen Unix-Systeme und die Wintel-Welt zu verbinden, die Technik der Erzrivalen mochte man dafür aber nicht einsetzen.
Das Installieren der Karte muß der Händler oder der Endkunde selbst besorgen. „Sun ist kein Kanal für Microsoft-Produkte“, blockt Suns Chef der Abteilung PC Interoperability ab. Die Karte sei für alle gedacht, die plattformübergreifende Anwendungen (natürlich auf Java-Basis) entwickelten. „Alle, die ihre Anwendungen auf Windows testen wollen, müssen nun nicht mehr ihre gewohnte Unix-Umgebung verlassen.“
Sun hat bereits eine „SunPC“-Karte im Angebot, diese ist aber mit einem veralteten 133-MHz-5×86-Prozessor von AMD bestückt und nutzt Suns Übertragungstechnik „S-Bus“ anstelle des heute gebräuchlichen PCI-Busses.
Auch in Deutschland ist die Karte seit dieser Woche verfügbar und für 550 Euro (um die 1075 Mark) zu haben. In den Vereinigten Staaten kostet sie 495 Dollar.
Kontakt: Sun, Tel.: 089/460080
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