Wenn das so weiter geht, kann sich Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) gleich selbst in ganz viele kleine Unternehmen aufsplitten: Der erste Zeuge der Verteidigung im Kartellrechtsprozeß gegen Microsoft, MIT-Professor Richard Schmalensee, erwies sich als Totalausfall. Sein Nachfolger, die Nummer zwei des Softwarekonzerns, Paul Maritz, ließ nach einem geglückten Start stark nach (ZDNet berichtete laufend). Und nun scheint es Topmanager James Allchin endgültig zu vergeigen.
Allchin, der eine große Ähnlichkeit mit dem verstorbenen Künstler Andy Warhol aufweist, trat gestern erstmals für 15 Minuten in den Zeugenstand. Ohne lange Vorbereitung wurde er von den Fragen des Chefanklägers David Boies durchgebeutelt.
Den ganzen Vormittag über war es um die Frage gegangen, ob die Verbindung von Microsofts Browser Internet Explorer mit dem Betriebssystem Windows Vor- oder Nachteile für den Anwender habe. Allchin begann nach seiner Vereidigung damit, die Vorteile der Verbindung aufzuzählen. Boies stoppte ihn nach kurzer Zeit mit der Bemerkung, Anwender könnten in den Genuß dieser Vorteile auch dadurch gelangen, daß sie den Browser auf ihr System laden. Eine Zwangskopplung sei dafür ja wohl nicht notwendig.
Allchin antwortete, Nutzer, die den IE auf ihr System spielten, würden ja im Prinzip nichts anderes tun als Windows upzudaten. Dummerweise ist genau das die Argumentation des US-Justizministeriums, das von einer unnötigen Verbindung spricht: Damit wolle der Softwarekonzern seine monopolähnliche Stellung bei Betriebssystemen auf das Internet ausdehnen.
Allchin hatte im Vorfeld erklärt (www.microsoft.com/
Kontakt: Microsoft, Tel.: 089/31760
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