Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) wird Lizenzen für den Quellcode von Windows vergeben und damit den Familienschatz des Unternehmens preisgeben müssen – jedenfalls wenn es nach den Plänen des US-Justizministeriums für den Fall eines Sieges im Kartellrechtsprozeß gegen die Firma von Bill Gates geht. Das berichtet das amerikanische Wirtschaftsmagazin „Business Week“ mit Berufung auf Quellen innerhalb des Ministeriums.Das Lizenz-Programm wurde von einem Komitee der Behörde ausgeheckt, das auch andere Maßnahmen parat haben soll, um Microsofts Quasi-Monopol im Softwaremarkt zu brechen. So soll das Unternehmen keine neuen Features in das Betriebssystem integrieren dürfen. Die Produkte anderer Firmen dagegen müßten in Windows eingebaut werden.Die „Washington Post“ berichtet zudem, das Ministerium diskutiere bereits die Modalitäten der Zerschlagung des Softzwarekonzerns: Strittig sei lediglich noch, ob das Unternehmen „horizontal“ oder „vertikal“ geteilt werden soll.Die Chancen für einen Sieg des Justizministeriums stehen nicht schlecht, da alle Microsoft-Zeugen bislang eine unglückliche Figur gemacht haben. Allerdings wird allgemein damit gerechnet, daß die Softwareschmiede im Falle einer Niederlage vor Gericht in die Berufung gehen wird.
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