Gut 300 Millionen Dollar ist Intel (Börse Frankfurt: INL) ein Werbefeldzug in sämtlichen Medien für den neuen Pentium-III-Chip wert. Erhebliche Summen dürfte das Unternehmen zudem die Unterstützung seiner Hard- und Software-Partner kosten, damit diese Produkte speziell für die 70 neuen Befehle des Pentium III auslegen können.
Nach Angaben verschiedener Hersteller hat der Halbleiterproduzent seit mehreren Monaten seine Entwickler zu ausgewählten Unternehmen geschickt, um sie bei der Konzeption ihrer Angebote für den ab 27. dieses Monats erhältlichen Prozessor zu unterstützen. So wird der Web-Suchdienst Excite eine Intels Hilfe entwickelte 3D-Suchmaschine präsentieren, die speziell für Pentium-III-Nutzer gedacht ist.
Die Sabre Group bereitet ein E-Commerce-System für Reiseagenturen vor, das nur im Zusammenspiel mit der umstrittenen Seriennummer des Halbleiters funktioniert. Ligos bastelt an Video-Software, die die 70 neuen Befehle des Prozessors nutzt. „Das macht einen deutlichen Unterschied in der Performance“, weiß Ligos-Chef Peter Forman zu berichten. Der US-Content-Provider Talk City wird seine Chatforen nur für Pentium-III-Nutzer öffnen.
Bleibt abzuwarten, ob die Zusammenarbeit mit den genannten Firmen und Dutzenden anderer Anbieter Bestandteil des Kartellrechtsverfahrens des US-Justizministeriums gegen den Weltmarktführer in Sachen Chips sein wird. Der Prozeß wird voraussichtlich am 9. März 1999 beginnen.
Kontakt: Intel, Tel.: 089/991430
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