Ist die Niederlage im Antitrust-Prozeß gegen Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) besiegelt? Die Glaubwürdigkeit des Microsoft-Managers Dan Rosen, Zeuge im Kartellrechtsprozeß gegen den Softwarekonzern, ist in den vergangenen Tagen so sehr erschüttert worden, daß der zuständige Richter Thomas Penfield Jackson der Verteidigung bescheinigte, mit Beginn ihrer Befragung eine „heldenhafte Aufgabe“ zu übernehmen.
Nach den Ungereimtheiten vom Montag (ZDNet berichtete fortlaufend), verhedderte sich Rosen gestern in neue Unklarheiten. So wollte Chefankläger David Boies von Rosen wissen, wann er denn erstmals den Netscape-Browser Navigator für das Microsoft-Betriebssystem Windows 95 auf dem Schirm hatte. „Juli 1995“, antwortete Rosen und fügte mit Bezug auf eine frühere Frage hinzu: „Nach dem Meeting vom 21. Juni.“
Damals trafen die Spitzen von Microsoft und Netscape zusammen. Dabei soll Microsoft den Browser-Konkurrenten zu einer Marktaufteilung aufgefordert haben. Andernfalls habe man Netscape vernichten wollen, so jedenfalls lautet die Darstellung des US-Justizministeriums.
Boies legte daraufhin eine E-Mail vor, die Rosen am 11. Mai verfaßt hatte. Darin heißt es: „Kann ich mir den neuen Netscape-Win95-Client, den sie uns geschickt haben, borgen/kopieren?“
Rosen erklärte, er habe den Browser aber nicht erhalten. Er habe lediglich eine nicht funktionierende Testversion bekommen.
Boies sah den Zeugen an und meinte dann gedehnt: „Sie erinnern sich gar nicht daran, stimmts? Sie sagen das jetzt nur so.“
Rosen: „Nein, ich erinnere mich.“
Boies: „Sie sind sicher, das es der Mai war und nicht der April?“
Rosen: „Ja.“
Boies legte dann eine weitere kurze E-Mail vor, die Rosen am 27. April geschrieben hatte: „Kannst du dich erinnern, wer den Netscape Win95 Browser genommen hat, den sie uns beim letzten Treffen gegeben hatten? Ich bräuchte eine Kopie.“
Stille im Gerichtssaal.
„Da muß ich mich wohl korrigieren“, erklärte Rosen.
Kontakt: Microsoft, Tel.: 089/31760
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