Nach dem sich wacker schlagenden Ex-Chef von Microsofts (Börse Frankfurt: MSF) Multimedia-Abteilung, Eric Engstrom, trat der Microsoft-Topmanager Joachim Kempin in den Zeugenstand des Kartellrechtsprozesses gegen den Softwarekonzern. Er sollte zur Beziehung seiner Firma zum PC-Hersteller Compaq (Börse Frankfurt: CPQ) aussagen.
Das US-Justizministerium hatte unter anderem angeführt, daß Microsoft den PC-Produzenten dazu verpflichtet hatte, den Browser Internet Explorer exklusiv auf seinen Rechnern vorzuinstallieren.
Um den Gegenbeweis anzutreten, hatte Kempin ein neues Video zur Verhandlung mitgebracht. Darin war zu sehen, daß die PC-Hersteller Acer, Compaq und Sony auch andere Browser als den Explorer auf ihren Maschinen anbieten dürfen.
Weiter zeigte das Video, wie einfach es sei, einen Navigator-Browser von Netscape auf einem Presario-PC von Compaq zu installieren. Als Chefankläger David Boies den Zeugen darauf hinwies, daß ein Presario-Modell nun serienmäßig mit dem Navigator ausgeliefert wird, zeigte dieser sich erstaunt: „Da können Sie mal sehen, wie schnell sich unsere Branche ändert“, sagte Kempin.
ZDNet hat ein Diskussionsforum zum Prozeß eingerichtet, in dem Leser über die Hintergründe des Verfahrens debattieren können.
Kontakt: Microsoft, Tel.: 089/31760
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