Das hat sich der Chef der Software-Firma Be, Jean-Louis Gassee, fein ausgedacht: Er verschenkt das Hauptprodukt seines Unternehmens, das Betriebssystem BeOS als Alternative zu Windows an alle PC-Hersteller. Die Frage ist nur, ob sie es auch haben wollen.
Einzige Bedingung, die der gewiefte Marketier und ehemalige Manager von Apple (Börse Frankfurt: APC) stellt: Die OEMs (Original Equipment Maker) müssen das BeOS als Erst-System, das heißt als das erste, was der Nutzer sieht, wenn er den Rechner hochfährt, installieren.
Ursprünglich war BeOS als Alternative zu Apples Mac-OS für PowerPC-Rechner gedacht. Vor einem Jahr demonstrierte Be auf der Software Development ’98 Conference in San Francisco erstmals eine funktionierende Version für Pentium-Rechner. Mit dem Verkauf dieser PC-Version tat sich das Unternehmen aber schwer: Lediglich Hitachi hat einige Desktop-Rechner mit dem BeOS bespielt. Und das auch nur in Japan.
1996/97 spielte Apple mit dem Gedanken, Be beziehungsweise dessen Betriebssystem kaufen, doch die Verhandlungen scheiterten an zu hohen Forderungen von Gassee. Im November vergangenen Jahres investierte dann Intel (Börse Frankfurt: INL) zusammen mit einigen Risikokapital-Unternehmen in die amerikanische Software-Firma.
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