Linux zieht gerade in die „gehobenen“ Bereiche von Serversystemen und Supercomputer ein, aber der Linux-Entwickler Linus Torvalds warnt: Vergeßt mir die Kleinen nicht!
Anläßlich der Linux World Expo and Conference entwarf Torvalds eine Linux-Zukunft, die verblüffend an die Pläne von Microsoft mit seinem Windows-Betriebssystem erinnert. Ähnlich wie Windows NT einerseits und Windows CE andererseits soll Linux ebenfalls sowohl für High- als auch Low-End Lösungen ausgelegt werden.
In einer von viel Applaus umbrandeten Rede erklärte Torvals: „Linux spielt nun mit den großen Jungs, und die großen Jungs sind echt nervös!“
Gleichzeitig warnte Torvalds die Linux-Entwicklergemeinde davor, den selben Fehler wie die etablierten Branchengrößen zu begehen: „Ihr solltet Euch nicht in die Tretmühle der immer neuen Versionen begeben, die einen dazu zwingen, ständig upzudaten, nur um die jeweils neusten Programme laufen lassen zu können.“ Er habe sich bei der Veröffentlichung neuer Versionen des Linux Kernel stets viel Zeit gelassen, „aber das hat die alte Version nicht überflüssig gemacht“.
Für die nahe Zukunft sieht er seine Hauptaufgabe darin, an der grafischen Benutzeroberfläche und alltäglichen Anwendungen wie zum Beispiel Textverarbeitung zu basteln. „Die Aktivitäten verlagern sich nun in den Anwender-Bereich. Ich erwarte nicht, die Arbeit am Kernel einzustellen, aber in Zukunft ist der Kernel nur noch die Basis für alle anderen Arbeiten“.
Grundlagen und alles Wissenswerte zum Ein- und Umstieg vermittelt das ZDNet-Special zum Thema Linux, das ständig aktualisiert wird.
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