Am 10. März sollen die Führungskräfte der Telecom Italia über ihr weiteres Vorgehen im Falle des feindlichen Übernahmeversuches durch den fünfmal kleineren Olivetti-Konzern entscheiden. Für diesen Tag hat das Unternehmen eine Vorstandssitzung anberaumt.
Derzeit teilt der italienische Ex-Monopolist lediglich mit, man wolle sich alle Optionen offen halten. Über den geplanten Kauf der eigenen Mobilfunktochter zur Abwehr der Übernahme sagten Sprecher des Telekommunikationsunternehmens nichts.
Anfang vergangener Woche hatte die italienische Börsenaufsicht grünes Licht für die Übernahme durch Olivetti gegeben. Die Behörde akzeptierte am Wochenende das zweite, nachgebesserte Übernahmeangebot vom 25. Februar, bei dem Olivetti mit dem Kaufpreis kaum in die Höhe gegangen war. Nach wie vor werden 100 Milliarden Mark für den ehemaligen Staatsbetrieb geboten. Das bedeutet, daß Olivetti für jede Telecom-Aktie zehn Euro zahlen will.
Die Übernahme würde neben Olivetti selbst auch dem verbündeten deutschen Mannesmann-Konzern große Vorteile bringen: Olivetti will zur Finanzierung der Übernahme seine indirekten Anteile an dem Mobilfunkunternehmen Omnitel und dem Festnetz-Telefonunternehmen Infostrada an den deutschen Geschäftspartner verkaufen. Mannesmann will für die Anteile insgesamt 14,9 Milliarden Mark zahlen, um dann zu den großen Mitspielern im italienischen Telekommunikationsmarkt zu zählen.
Kontakt: Mannesmann, Tel.: 0211/8200
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