Der PC-Markt bleibt voraussichtlich auch weiterhin die wichtigste Stütze für den Chiphersteller Intel (Börse Frankfurt: INL). Doch der Kauf von Level One für 2,2 Milliarden Dollar signalisiert, wohin die Reise für das Unternehmen gehen wird: in den Netzwerk-Markt.
Mit der Eingliederung von Level One, das Netzwerk-Chips an Firmen wie Cisco, 3Com und Hewlett-Packard liefert, baut sich Intel ein neues Standbein in einem prosperierenden Markt auf.
„Jeder Computer ist mittlerweile mit jedem Computer vernetzt“, erläutert der Chef von Intels Network Communications Group, Mark Christensen, in knappen Worten die Motive für den Kauf.
Zu den Perlen im Level-One-Portfolio gehören auch Chips, die speziell auf Digital-Subscriber-Line-(DSL-)Techniken zugeschnitten sind. Daß Breitbandtechniken wie xDSL die Zukunft gehört, ist für Branchenkenner ausgemachte Sache.
Intel hatte sich schon früher mit Networking-Firmen verstärkt: Im Oktober vergangenen Jahres etwa hatte der Halbleiterproduzent die auf Fernzugriffs-Lösungen spezialisierten Netzwerker von Shiva übernommen. Hartnäckig hatten sich auch Gerüchte über eine Übernahme von 3Com gehalten.
„Mit dem Kauf (von Level One) gesteht Intel heimliche Befürchtungen über die Zukunft des Mikroprozessor-Marktes ein. Und es ist ein deutliches Signal für eine strategische Neuausrichtung des Konzerns“, erläuterte der Analyst Fred Zieber vom Consulting-Unternehmen Pathfinder Research in der amerikanischen Presse.
Kontakt: Intel, Tel.: 089/991430
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