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Microsoft: AOL ist unser größter Feind

Wenn der Kartellrechtsprozeß gegen Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) im April in die nächste Runde geht, wird es Microsoft mit einer neuen Taktik versuchen: Die Anwälte des Unternehmens wollen Beweise dafür vorlegen, daß sich der weltgrößte Online-Dienst America Online (AOL; Börse Frankfurt: AOL) anschickt, die Marktdominanz in der Softwarebranche zu erringen.

Ziel ist es, zu belegen, daß es einen ernsthaften Konkurrenten für Microsoft gebe, und das Unternehmen folglich kein Monopolist sein könne. Das berichtet die „New York Times“ unter Berufung auf unternehmensinterne Quellen.

Bereits Mitte Dezember vergangenen Jahres hatte der zuständige Richter Thomas Penfield Jackson eingeräumt, daß die geplante Fusion zwischen AOL und Netscape den Microsoft-Prozeß beeinflussen könnte. Der Kauf „könnte eine sehr wesentliche Änderung der Rahmenbedingungen bedeuten“, sagte Jackson damals.

Anfang Januar hatte Jackson nochmals den Wirtschaftsprofessor Franklin Fisher vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) zu einem aktuellen Artikel in der „Washington Post“ befragt. Darin hieß es, die Übernahme von Netscape durch AOL für 4,3 Milliarden Dollar würde keinen Effekt auf den Markt für PC-Betriebssysteme haben.

Microsoft hatte nach der Bekanntgabe des AOL-Netscape-Deals im November vergangenen Jahres verlautbaren lassen: „Die Fusion ist ein Beleg dafür, wie sich in der IT-Industrie durch den starken Wettbewerb quasi über Nacht alles ändern kann.“

Kontakt: Microsoft, Tel.: 089/31760

ZDNet.de Redaktion

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