Hannover – Wie finden sie die Messe? Überwiegend positiv äußerten sich die Besucher, die ZDNet zur CeBIT-Halbzeit nach ihrer Meinung befragte:
„Die CeBIT ist übersichtlich gestaltet, aber mittlerweile so groß, daß man mehrere Tage braucht, um sich zurechtzufinden. Wer nicht schon vorher genau weiß, was er sich ansehen möchte, verliert sich sehr leicht“, sagt Ian Harvey, Programmierer bei der Firma Neustar, die auf der Messe Datenbankanwendungen anbietet. Abgesehen vom beruflichen Interesse will er sich auf der Messe möglichst „alles“ ansehen, von Telekommunikation bis Hardware.
„Auch wenn das hier eine Fachmesse ist – es fehlen Firmen, die einen Komplettservice für Einsteiger anbieten, vom Anstöpseln bis zum Einrichten der Software“, meint die Chemielaborantin Martina Meyer. „Viele würden sich sofort einen Computer anschaffen, wenn sie wüßten, daß er auch wirklich funktioniert und sie nicht 2000 Mark zum Fenster hinauswerfen.“ Sie selbst habe sich gerade einen neuen Computer gekauft und hält auf der Messe Ausschau nach Anbietern von Kursen für eine neue Software, die in ihrem Betrieb eingeführt worden ist – bisher sei sie jedoch noch nicht fündig geworden.
Cenk Baskin, Einkaufschef der türkischen Firma Karel Electronics und zum ersten Mal auf der CeBIT, freut sich: „Alles perfekt organisiert, gute Kontakte und viele Besucher“, so sein positives Urteil. Seine Firma, die selbst einen Messestand hat, stellt Faxgeräte her. Abgesehen vom beruflichen Interesse, will er sich über alle neuen technischen Entwicklungen, besonders bei ISDN und DECT informieren.
Auch für Erich Hochstöger, bei Mobilcom Austria zuständig für das Intranet, „paßt eh alles“. Nur stöhnt auch er: „Die CeBIT wird halt immer immer größer.“
Das differenzierte und kritische Urteil von Vladimir Sekissov, Leiter der IP-Abteilung bei einer russischen Telekommunikationsfirma: „Die CeBIT ist riesig und interessant auf dem Gebiet der Hardware. Aber bei der Software fehlen neue Ideen und Entwicklungen.“ Das liege für ihn daran, daß „die CeBIT kommerziell orientiert ist und nicht technisch. So sind nur die großen Firmen, die viel Geld haben, da und nicht die kleinen, die oft interessante wissenschaftliche Neuheiten haben.“
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