Hilary Rosen, Chefin der US-Musikbranchenvereinigung RIAA (Recording Industry Association of America), hat in einem Interview mit dem US-Magazin „Wired“ Sympathie für die Übertragungstechnik MP3 geäußert. Der RIAA gehören 250 Labels und Musikunternehmen an, darunter BMG Entertainment, EMI, Sony Music, Universal und Warner.
Rosen war es auch, die die Klagen gegen MP3-Player-Anbieter Diamond Multimedia angestrengt hat (ZDNet berichtete). Derzeit bemüht sich ihr Verband um die Entwicklung einer eigenen, kopiergeschützten Übertragungstechnik für Musik, die gegen MP3 konkurrieren soll.
Ihrer Meinung nach wird sich die CD noch unendlich lange auf dem Markt halten. Das „Look and Feal“ einer CD-Hülle ist den Käufern wichtig, sagte sie. MP3 könne sich auch deswegen nie durchsetzen, weil die daran partizipierenden Unternehmen nicht über die finanziellen Mittel verfügten, eigene Stars aufzubauen. So müßten sie in den Reihen der etablierten Firmen räubern – und genau das sei ihr Problem.
Dann überraschte Rosen den Interviewer: Chuck D, Rapper der Gruppe Public Enemy und MP3-Aktivist, sei ihr persönlicher Freund. Sein Problem sei, daß seine Band „vor Jahren einen wirklich schlechten Vertrag“ mit ihrem Label unterzeichnet hätte. Was Wunder, daß der Old-School-Hiphopper da zurückschlage.
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