Der Bundeswirtschaftsminister Werner Müller hat die amerikanische Handelsbeauftragte Charlene Barshefsky aufgefordert, die Schranken des US-Telekommunikationsmarktes einzureißen. In einem gestern veröffentlichten Schreiben wirft er den USA vor, ausländische TK-Unternehmen zu behindern.
Speziell nannte Müller Einschränkungen der Beteiligung ausländischer Unternehmen an Richtfunkstrecken und Satellitenfunkdiensten. Außerdem sei es unhaltbar, daß ausländischen Unternehmen der Zugang aus allgemeinen außen- oder handelspolitischen Gründen verwehrt werden könne. Dies stünde in keiner Beziehung zur Forderung der USA nach „einer wettbewerblichen Organisation und umfassenden Öffnung der Telekommunikationsmärkte“.
Als beispielhaft für einen liberalen Telekommunikationsmarkt führte Müller Deutschland an: Seit der Öffnung des Marktes vor etwas mehr als einem Jahr seien 400 Lizenzen vergeben worden, davon 224 für den Betrieb eines eigenen Telefonnetzes und 176 für das Angebot von Telefondiensten.
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