Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) und das US-Justizministerium sowie Vertreter der klageführenden Bundesstaaten treffen sich erstmals am kommenden Dienstag, um über eine außergerichtliche Einigung zu verhandeln.
„Wir werden am Dienstag eine Unterredung haben“, erklärte die Generalstaatsanwältin von New Mexico, Patricia Madrid. Sie war eine von sechs Staatsanwälten, die sich im Washington Court Hotel getroffen hatten, um über das weitere Vorgehen im Fall Microsoft zu beratschlagen.
Diese Woche hatte Microsoft ein erstes Angebot an das Justizministerium gerichtet. Die Offerte muß allerdings so bescheiden gewesen sein, daß sich die Beamten öffentlich fragten, ob es sich lediglich um eine PR-Aktion gehandelt hat.
„Wir wollen uns einigen“ hatte Microsoft-Chef Bill Gates Mitte der Woche in einem Interview anläßlich einer Konferenz in New York gesagt. Allerdings bestehe er auf dem Recht, auch in Zukunft neue Funktionen in das Betriebssystem Windows integrieren zu können.
Das US-Justizministerium und die Generalstaatsanwälte von ursprünglich 20 US-Bundesstaaten hatten Microsoft im Mai 1998 wegen Verstößen gegen das amerikanische Wettbewerbsrecht verklagt. Auslöser war die Zwangskopplung von Browser und Betriebssystem, die das Unternehmen PC-Herstellern abverlangte.
Richter Thomas Penfield Jackson hatte zum Abschluß der Zeugenaussagen im Februar beide Parteien mit der Aufforderung in eine Prozeßpause geschickt, die Zeit „sinnvoll“ zu nutzen. Der 12. April wurde als Datum für den Neustart der Verhandlung festgelegt – nun könnte dieser Termin durch den Versuch der außergerichtlichen Beilegung entweder verschoben werden oder ganz ausfallen.
ZDNet-Leser haben im Diskussionsbereich zum Microsoft-Prozeß Gelegenheit, sich zu informieren und mit anderen zu debattieren.
Kontakt: Microsoft, Tel.: 089/31760
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