Während des vergangenen Wochenendes hat sich ein Virus namens „Melissa“ so stark verbreitet, daß sowohl die US-Bundespolizei FBI als auch das Computer Emergency Response Team (CERT) sowie das amerikanische National Infrastructure Protection Center (NIPC) Warnungen an die Welt senden. Der Virus sei mittlerweile tief in kommerzielle, militärische und staatliche E-Mail-Gateways und Systeme eingedrungen.
Melissa ist ein Makrovirus, der sich als Anhängsel an MS-Word-Dateien und MS-Outlook-E-Mails mit verblüffender Geschwindigkeit verbreitet. Er läßt sich durch die Angabe „Important Message from (Name)“ in der Betreff-Zeile einer E-Mail erkennen. Weiter heißt es: „Here is the document that you asked for“. Die Botschaft der Mail lautet: „Don’t show anyone else ;-).“
Um eine Infektion auszuschließen, sollte man E-Mail-Attachments in Nachrichten Unbekannter nicht öffnen, Makros in Word-Dateien deaktivieren, und die jeweilige Anti-Virus-Software auf den neuesten Stand bringen.
Hat ein Anwender sich den Virus erst einmal eingefangen, veranlaßt dieser das E-Mail-Programm Outlook, verseuchte Mails an die ersten 50 Adressen aus dem Adreßbuch zu versenden. Obwohl der Rechner des Anwenders kaum berührt wird, kann der Virus doch zu Überlastungen von Mailservern führen. Laut bislang noch unbestätigten Gerüchten hat sogar Microsoft selbst am Wochenende seine Server aus eben diesem Grund ganz heruntergefahren.
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