Am 12. März hatte das Landgericht Hamburg T-Online dazu verurteilt, das ab heute gültige neue Preismodell aufzuschlüsseln. Dasselbe verlangte gestern auch die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post. Mehrere Online-Anbieter hatten eine Beschwerde beim Regulierer eingereicht. Nun ist die Deutsche Telekom (Börse Frankfurt: DTE) dem Verlangen nachgekommen.
„T-Online eco“, so der neue Produktname, kostet wie bisher acht Mark im Monat an Grundgebühr sowie rund um die Uhr pro Minute drei Pfennig Nutzungs- und drei Pfennig Verbindungsentgelt. Ergibt zusammen die immer schon genannten sechs Pfennig. Einmalig kommen für jede Verbindung sechs Pfennig hinzu. Wie bisher gibt es zwei Freistunden im Monat.
Wer sein Telefon per Preselection auf einen anderen Anbieter umgestellt hat, kann entweder die Telekom-Netzvorwahl 01033 vorwählen oder das neue Angebot „T-Online pur“ nutzen. Wer das möchte, muß eine E-Mail an den Auftragsservice „auftrags-service@t-online.de“ schreiben, bittet die Telekom. Dabei zahlt man an die Telekom neben der Grundgebühr nur die drei Pfennig T-Online-Nutzungsgebühr pro Minute. Hinzu kommen aber auch hier einmalig für jede Einwahl sechs Pfennig. Statt zwei gibt es bei „T-Online pur“ vier Freistunden.
Die Regulierungsbehörde hat die Deutsche Telekom und ihre Tochter T-Online gestern zudem aufgefordert, die geplante Preissenkung des Online-Dienstes zu begründen. Anschließend will die Behörde entscheiden, ob ein förmliches Beschlußkammerverfahren eingeleitet werde.
AOL sieht mit dem Beschluß der Regulierungsbehörde seine Rechtsposition gestärkt und freut sich: „Dies ist ein weiterer Erfolg für mehr Preistransparenz und Verbraucherschutz. Der Druck auf die Telekom, einen günstigeren Internet-Zugang anzubieten, wächst“, sagte Andreas Schmidt, Chef von AOL Europa.
Kontakt: Deutsche Telekom, Tel.: 0228/1810; AOL, Tel.: 040/361590
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