Die US-Organisationen Consumer Action, Center for Democracy and Technology (CDT) und Gay and Lesbian Alliance Against Defamation haben eine gerade erst eingereichte Klage gegen die Seriennummer auf Pentium-III-Chips von Intel (Börse Frankfurt: INL) erweitert. Sie händigten der zuständigen Aufsichtsbehörde Federal Trade Commission (FTC) zusätzliche Unterlagen aus.
„Die FTC hat uns gebeten, verschiedene Punkte genauer auszuführen, und genau das haben wir gemacht“, erklärte der Aktivist Ari Schwartz von CDT.
Der Schwulen- und Lesbenverband Gay and Lesbian Alliance Against Defamation hat sich der Klage angeschlossen, weil er die Gefahr sieht, daß Homosexuelle durch die Seriennummer aufgespürt und von sogenannten „Hate Groups“ angegriffen werden könnten. „Wer weiß schon, was mit den Daten alles gemacht wird?“, fragt die Chefin der Abteilung interaktive Medien der Allianz, Loren Javier.
Anfang des Jahres hatte Prozessorhersteller Intel angekündigt, seinen neuen Pentium-III-Chip mit einer Seriennummer auszustatten. Dies diene der Sicherheit bei Transaktionen, da der Anwender zweifelsfrei identifiziert werden könne.
Nachdem es zu einem Sturm der Entrüstung und Boykottaufrufen unter Verbraucherschützern gekommen ist, die das Recht auf Privatsphäre der Anwender verletzt sahen, teilte das Unternehmen mit, man werde den Chip mit inaktiver Nummer ausliefern. Erst ein spezielles Tool, das sich Interessierte von der Intel-Site herunterladen können, soll die ID einschalten.
Kontakt: Intel, Tel.: 089/991430
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