Sun Microsystems (Börse Frankfurt: SSY) gab für das dritte Quartal seines Geschäftsjahres 1998/99 einen Gewinnanstieg von 26 Prozent gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres auf 291,4 Millionen Dollar oder 36 Cent pro Aktie bekannt. Der Umsatz legte um 24 Prozent auf 2,9 Milliarden Dollar zu.
Sun-Chef Scott McNealy führte das gute Ergebnis auf einen starken Absatz von Workgroup- und High-End-Servern, Speichermedien und Dienstleistungen zurück.
Seiner Meinung nach wird sich die gemeinsame Abteilung mit dem Online-Dienst AOL zur Vermarktung von Netscape-Produkten erst in einem Jahr auszahlen. Derzeit „investiere“ man noch „schwer“. Wie bereits früher berichtet, muß Sun an AOL 1,25 Milliarden Dollar bezahlen. Das sieht ein Abkommen zwischen AOL, Netscape und Sun vor, das durch die Übernahme von Netscape durch AOL am 24. November nötig wurde. Sun hatte damals von fälligen 350 Millionen Dollar gesprochen.
Dann griff der Sun-Chef sein Lieblingsthema auf: „Ganz klar – in 20 Jahren wird Network Computing im Vergleich zu jetzt ein sehr, sehr, sehr großes Geschäft sein. Ich denke, wir haben gute Chancen, dann zu den zwei Großen der Branche zu zählen.“
Eigentlich sollte der Sun-Network-Computer Java Station im ersten Quartal 1999 ausgeliefert werden. Der Preis von 500 Dollar sollte alle Kritiker verstummen lassen, die das Ende des Network Computers (NC) noch vor seinem eigentlichen Start vorausgesagt hatten, weil PCs mittlerweile billiger seien als Thin Clients. Aber: Noch ist die Station außer auf der Sun-Site nirgends aufgetaucht.
NCs sind abgespeckte PCs, die ihr Betriebssystem und Anwendungsprogramme von einem zentralen Rechner empfangen.
Kontakt: Sun, Tel.: 089/460080
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