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Pfeiffer – der Deutsche

Eckhard Pfeiffer, 57, ist am Sonntag als Chef von Compaq (Börse Frankfurt: CPQ) zurückgetreten. Pfeiffer ist wie viele seiner Manager-Kollegen in der US-Computerbranche gebürtiger Deutscher.

Pfeiffer begann seine Karriere 1962 beim deutschen Elektrokonzern Telefunken. Von 1963 bis 1983 arbeitete er bei Texas Instruments, danach ging er zu Compaq, zunächst als Vice President für Europa, dann kletterte er im Oktober 1991 als Chief Executive Officer auf den Gipfel der Macht.

Unter seiner Führung steigerte das Unternehmen seine Umsätze von 3,27 Milliarden Dollar im Jahr 1991 auf 31,2 Milliarden Dollar im vergangenen Jahr und überholte Compaq IBM (Börse Frankfurt: IBM) als weltweit erfolgreichsten PC-Hersteller.

In den Jahren 1997 und 1998 schluckte Pfeiffers Firma dann Tandem Computer und Digital Equipment (DEC). Compaq schien nicht zu stoppen zu sein, die Aktie kletterte im Januar dieses Jahres auf den Höchststand von knapp über 50 Dollar, sackte aber nach einer Gewinnwarnung in der vergangenen Woche auf 23 5/8 Dollar ab.

Pfeiffer führte das Schrumpfen der Einnahmen auf den verstärkten Wettbewerb in der Branche zurück – und meinte damit in erster Linie den größten Konkurrenten Dell.

Daß Pfeiffer so überraschend abberufen wurde, hängt mit der heutigen Hauptversammlung der Compaq-Aktionäre zusammen. Offenbar wollte die „graue Eminenz“ des Unternehmens, der Vorstandsvorsitzende und kommissarische Leiter des Unternehmens Dan Rosen, 65, wieder eine starke Hand beweisen. Ähnliches hatte er bereits 1991 getan, als er den damaligen Compaq-Chef und Mitbegründer Rod Canion feurte, weil das Unternehmen damals – genau wie heute – die angepeilten Gewinnzahlen nicht erreicht hatte.

Kontakt: Compaq, Tel.: 089/99330

ZDNet.de Redaktion

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