Die Deutsche Telekom und die Telecom Italia haben noch gestern Abend in Bonn und Rom die Fusion zum zweitgrößten Telekommunikations-Konzern der Welt bekanntgegeben. Alle Geschäftsfelder würden zusammengelegt. Die beiden Konzernchefs Ron Sommer und Franco Bernabe äußern sich heute Mittag auf einer Pressekonferenz in London zu dem Deal.
Die letzte Hürde bestand in Bedenken der Telecom Italia und der italienischen Regierung, daß die neue Telekom durch den hohen Anteil, den die deutsche Bundesregierung hält, zu einem Quasi-Staatsbetrieb werden würde. Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) sicherte dem italienischen Schatzminister Carlo Azeglio Ciampi daraufhin zu, den Anteil sobald als möglich zu verringern.
Die Bundesregierung hält direkt 48 Prozent der 2,74 Milliarden Telekom-Aktien. 24 Prozent der Aktien liegen bei der bundeseigenen Kreditanstalt für Wiederaufbau. Zwei Prozent der Aktien hält das Partnerunternehmen France Telecom. Die übrigen 26 Prozent der Anteile besitzen private und institutionelle Anleger.
Aktionäre der Deutschen Telekom erhalten jeweils eine Aktie der neuen Gesellschaft für eine Deutsche-Telekom-Aktie. Anteilseigner der Telecom Italia bekommen für drei bisherige Stammaktien beziehungsweise 5,61 Vorzugsaktien eine neue Aktie. Das italienische Schatzamt muß dem noch zustimmen, genauso wie die Kartellbehörden der EU und der USA sowie die Aktionäre der beiden Telefonkonzerne. Der EU-Wettbewerbskommissar Karel Van Miert hat bereits eine eingehende Prüfung angekündigt.
Der neue TK-Konzern soll nach deutschem Recht gebildet werden und in ein Unternehmen europäischen Rechts übergehen. Die Aktien sollen an den Börsen in Frankfurt, Mailand und New York gehandelt und in die wichtigsten europäischen Aktienindizes aufgenommen werden.
Kontakt: Deutsche Telekom, Tel.: 0800-3300700
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