Die Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN) hat gestern fünf Unternehmen nominiert, die die Vergabe von Top-Level-Domains .com, .net und .org übernehmen werden. Damit endet das fünfjährige Monopol der US-Firma Network Solutions Inc. (NSI), wiewohl diese Firma auch weiterhin Domains vergeben darf.
Ab dem 26. April werden nun auch der Online-Dienst AOL (Börse Frankfurt: AOL), die France Telecom, der australische Provider Melbourne IT, das New Yorker Unternehmen Register.com sowie das im Herbst 1996 gegründete unkommerzielle Joint-venture Core Domains vergeben können. Core wird von 85 Unternehmen und Organisationen, darunter auch die Deutsche Telekom, in 23 Ländern gebildet.
Wettbewerb auf dem DNS-Markt scheint dringend geboten: Erst Mitte Januar hatte NSI mitgeteilt, mit der Vergabe nicht nachzukommen. NSI-Sprecher Chris Clough nannte als Grund für die Verzögerungen eine Rekordzahl an neu eingegangenen Registrierungswünschen. Daraufhin waren immer wieder Pannen und Ungereimtheiten bei der Vergabe durch NSI bekanntgeworden.
Für die „.de“-Endungen ist die genossenschaftlich organisierte Domain Verwaltungs- und Betriebsgesellschaft eG (DENIC eG, www.denic.de) in Frankfurt am Main zuständig. Unter dem Dach von DENIC sind die wichtigsten deutschen Internet Service Provider (ISPs) versammelt.
Kontakt: DENIC, Tel.: 069/272350
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