Die am Donnerstag unter der Adresse www.usdoj.gov/
Unter allen Umständen wollte Microsoft seine Bedingungen der Lizenzabkommen mit den OEMs (Original Equipment Manufacturers) geheim halten – nun weiß die Öffentlichkeit auch wieso. Die Aussagen der Packard Bell/NEC-Manager Mal Ransom und John Kies sowie dem Walt Disney-Leiter Steve Wadsworth wurden ins Netz gestellt, bevor Microsoft die entscheidenden Stellen schwärzen konnte. Daraus geht hervor, daß die Hersteller keinerlei eigenmächtige Änderungen am Betriebssystem machen durften, weder bei Inhalten noch beim Installieren. Der Manager von Hewlett-Packard (HP; Börse Frankfurt: HWP), John Romano, sagte aus, sein Unternehmen habe die Entwicklung einer Bedienungshilfe stoppen müssen, die Neukunden nach dem Booten des Rechners in das Betriebssystem Windows eingewiesen hätte.
Doch einige Hersteller waren gleicher als andere. Der Chef der OEM-Abteilung von Microsoft, Joachim Kempin, hatte schon früher ausgesagt, daß zwölf bis 15 Hersteller erweiterte Verträge vorgelegt bekamen.
Nach monatelangem Tauziehen hat das US-Justizministerium am Donnerstag vergangener Woche die Aussagen der Zeugen im Kartellrechtsprozeß veröffentlicht. Folgende Zeugenaussagen sind einzusehen: Scott Vesey (Boeing), Stephen Decker, Celeste Dunn, John Rose (alle Compaq), Scott Bosworth, Jeffrey Howard, Dana O’Neal, John Soyring, Bernard Sprang (alle IBM), Steven Von Rump (MCI Worldcom), Philip Barrett, Bruce Jacobsen (beide Real Networks), Michael Dertouzos, David Farber, Edward Felton, Richard Schmalensee, Frederick Warren-Boulton, Glenn Edward Weadock (alle traten als Experten auf), David Colburn (America Online), John Romano (Hewlett-Packard), James Allchin, Brad Chase, Bill Gates, Joachim Kempin, Paul Maritz, Bob Muglia, Cameron Myhrvold (alle Microsoft), Mark S. Donahue, Jon Kies, Mal Ransome (alle Packard Bell NEC). Weitere Dokumente sollen folgen.
Kontakt: Microsoft, Tel.: 089/31760
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