Heiß her ging’s Ende vergangener Woche auf der Hauptversammlung des Chip-Produzenten und Intel-Herausforderers Advanced Micro Devices (AMD) in New York. Die Anleger sparten nicht mit Kritik am Unternehmensboß Jerry Sanders. Dieser sei verantwortlich für die tiefroten Zahlen des Unternehmens und die jüngsten Verluste von 88 Cent je Anteilschein im ersten Quartal 1999.
Sanders, der die Firma seit 30 Jahren leitet, hatte aber vorgesorgt: Er präsentierte der erregten Menge mit Robert Palmer, dem ehemaligen Chef von Digital Equipment (DEC), einen neuen Aufsichtsratsvorsitzenden. Zudem benannte er Atiq Raza und Richard Previte als neue Topmanager des Unternehmens.
AMD hatte die Aktionärsversammlung mit der Demonstration eines mittels Kühltechnik von Kryotech auf eine Taktfrequenz von 1 GHz aufgebohrten K7-Chip eröffnet (ZDNet berichtete). Der K7 soll im Juni dieses Jahres für 400 bis 500 Dollar mit einer Frequenz von 500 MHz erstmals auf den Markt kommen.
Der K7 muß ein Erfolg werden, sonst kann sich AMD nie in den Bereich der schwarzen Zahlen retten. Nach eigenen Angaben hat das Unternehmen in den ersten drei Monaten dieses Jahres nur 4,3 Millionen Prozessoren verkauft – anvisiert war ein Absatz von 5,5 Millionen Stück. Da der durchschnittliche Verkaufspreis auf 78 Dollar gefallen ist (um wirtschaftlich zu sein, müßte ein Chip für 100 Dollar über die Ladentheke wandern), hat AMD nun ein finanzielles Problem.
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Kontakt: AMD, Tel.: 089/45053161
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