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Microsoft steigt bei AT&T ein

Nicht daß der Telefonriese AT&T eine Finanzspritze nötig hätte – trotzdem wird Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) fünf Milliarden Dollar in die amerikanische Telefongesellschaft investieren. Das entspricht einer Beteiligung von 66,7 Millionen Anteilscheinen von AT&T oder 3,7 Prozent des gesamten Aktienpaketes. Eine Aktie kostete Microsoft folglich rund 75 Dollar. Der Firma von Bill Gates wurde zudem das Recht eingeräumt, 40 Millionen weitere Aktien zu kaufen, was den Anteil auf 5,9 Prozent steigern würde.

Im Gegenzug hat AT&T versichert, das Microsoft Betriebssystem Windows CE in 2,5 bis fünf Millionen Set-Top-Boxen einzusetzen. Gemeinsam werde man auch interaktives Fernsehen entwickeln und anbieten.

„Dies ist ein großer Deal für beide“, kommentierte der Chefanalyst Arthur Hogan von Jeffries & Co. die Übereinkunft. „Jeder hat genau das bekommen was er wollte. Es wird rund gehen im Telekommunikationsmarkt. Da sind eine ganze Menge Mitspieler da draußen“.

AT&T tritt im Internet-Sektor als Konkurrent zum weltgrößten Online-Dienst AOL auf: Beide versuchen, die Vorherrschaft im zukunftsträchtigen Breitband-Markt zu erlangen. AOL wollte mit aller Macht an die breitbandigen Internet-Verbindungen von AT&T kommen. Als dies nicht gelang, kooperierte man mit den US-Telefongesellschaft Bell Atlantic und SBC Communications, die AOL-Kunden einen Hochgeschwindigkeitszugang für etwa 20 Dollar anbieten sollen.

AT&T wurde durch die Übernahme des größten Kabelfernseh-Anbieters der USA, Tele-Communications Inc. (TCI), zum „Major Player“ im Breitband-Sektor. Insgesamt erreicht der Telekommunikationsriese damit 60 Millionen Haushalte via Kabel.

Erst diese Woche hat AT&T auch noch den Zuschlag für den drittgrößten US-Kabelanbieter Mediaone erhalten. Das AT&T-Gebot über 54 Milliarden Dollar warf den Mitinteressenten Comcast aus dem Rennen (ZDNet berichtete). Als kleine „Entschädigung“ überließ AT&T dem Konkurrenten rund zwei Millionen Mediaone-Kabelkunden für neun Milliarden Dollar. Die beiden Unternehmen wollen darüber hinaus bei regionalen Netzen kooperieren.

Kontakt: Microsoft, Tel.: 089/31760

ZDNet.de Redaktion

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