Briten schließen Internet-Sites von Ex-Spion

Einen Hase-und-Igel-Kampf liefern sich zur Zeit die britischen Sicherheitsbehörden und ein ehemaliger britischer Geheimdienstmann. Dem Bericht eines US-Nachrichtenkanals zufolge, versucht der Ex-Spion Richard Tomlinson Geheimnisse über den MI6, Englands Auslandsgeheimdienst, im Internet zu verbreiten. Bisher mit wenig Erfolg, denn die Briten lassen seine Seiten immer wieder vom Netz nehmen.

Tomlinson wurde 1995 vom Geheimdienst entlassen und im November 1997 wegen Geheimnisverrats vier Monate in Haft genommen, weil er seine Memoiren über das Internet verbreitet hatte.

In Genf nahm Tomlinson am 30. April die Seiten selbst wieder vom Netz des Providers IP Worldcom, nachdem die Briten eine Verfügung gegen die weitere Verbreitung der Nachrichten erreicht hatten. Eine Woche später schloß die Rechtsabteilung von Geo Cities seine neue Web-Site bei dem kalifornischen Community-Dienst. Dort wollte Tomlinson ursprünglich eine Karte aller MI6-Büros weltweit bekannt machen.

Geo Cities argumentierte, daß die Site gegen die Richtlinien des Unternehmens verstoße. Diese besagen: Keine Pornographie, keine Beleidigungen und keine illegalen Aktivitäten. Britische Bürgerrechtsgruppen wundern sich öffentlich, wieso die Schließung ohne eine Gerichtsverfügung passieren konnte.

ZDNet.de Redaktion

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