Die Deutsche Bank hat von den Energiekonzernen RWE und Veba die Kabelfernsehtochter Telecolumbus gekauft. Für rund 1,45 Milliarden Mark steigt die Bank damit, wie bereits lange geplant, massiv ins Kabelfernsehgeschäft ein. Das Netz versorgt rund 1,7 Millionen Haushalte, vor allem im Ruhrgebiet, mit TV-Programmen. Die Bank wird damit zum zweitgrößten Betreiber von Kabelnetzen in Deutschland hinter der Deutschen Telekom (Börse Frankfurt: DTE).
Telecolumbus erzielte 1998 einen Umsatz von rund 330 Millionen Mark. Die 470 Mitarbeiter werden von der Deutsche-Bank-Beteiligungsgesellschaft DB Investor übernommen.
Laut einem Bericht der Tageszeitung „Die Welt“ hatten sich neben der Deutschen Bank auch die Eschborner Kabelfirma Primacom, die britische Kabelgesellschaft NTL, die US-Kabelgesellschaft UPC sowie Mobilcom um den Zuschlag beworben.
Die Deutsche Bank ist zuvor bereits als Kaufinteressent für das Kabelnetz der Deutschen Telekom aufgetreten, war mit ihrer Offerte aber zunächst abgeblitzt.
Im April hatten sich RWE und Veba bereits von ihrer Festnetz-Telefontochter Otelo getrennt.
Kontakt: Veba, Tel.: 0211/45791
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