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IBM-Zeuge spricht von MS-Erpressung

Der Ex-Direktor von IBM, Garry Norris, zuständig für Software-Strategie und strategische Beziehungen, behauptet, daß Microsoft damit gedroht habe, IBM das Windows-Betriebssystem zu verweigern oder den Preis zu erhöhen, wenn IBM sich nicht kooperativ verhalte.

Microsoft wollte seine Lizenzen dem Bericht zufolge davon abhängig machen, ob IBM weiterhin Konkurrenzprodukte unterstützt. Insbesondere ging es dabei um IBMs Unterstützung für Netscapes Navigator, Lotus Notes und andere Produkte.

Die Vorwürfe des IBM-Managers wurden im Vorfeld der für den 1. Juni geplanten Wiederaufnahme des Microsoft-Kartellrechtsprozesses bekannt, wo Norris im kommenden Monat als Zeuge der Anklage aussagen soll.

Norris war von 1995 bis 1997 bei IBM für die Lizenzverträge für Windows zuständig. Joachim Kempin, der auf Microsoft-Seite über die Lizenzen verhandelte, soll laut der Zeitung „Seattle Times“ gesagt haben: „Sie können es ja im Handel kaufen.“

Ein Dollar mehr oder weniger für das Betriebssystem hätte sich jedoch bei IBM leicht zu Millionen-Dollar-Beträgen summieren können.

Ist Microsoft ein Monopolist? Sagen Sie uns Ihre Meinung! Interessierte finden zu den Kartellrechtsverfahren gegen Microsoft ein eigenes Diskussionsforum bei ZDNet.

Kontakt: Microsoft, Tel.: 089/31760

ZDNet.de Redaktion

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