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Prozeß gegen Microsoft läuft wieder an

Heute nimmt Richter Thomas Jackson in Washington das Kartellrechtsverfahren gegen Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) wieder auf. Nach drei Monaten Pause wird das Unternehmen von Bill Gates nun versuchen zu beweisen, daß durch die Übernahme von Netscape durch AOL (Börse Frankfurt: AOL) ein potentieller Rivale für Microsoft entstanden ist. Wer einen ebenbürtigen Gegner habe, könne kein Monopolist sein, so die Argumentation des Software-Riesens.

IBM-Manager Garry Norris hatte bereits in der vergangenen Woche seine Aussage gemacht: Er erklärte, Microsoft habe Druck ausgeübt, um Konkurrenz für Windows auszuschalten. IBM habe ständig höhere Lizenzgebühren an Microsoft zahlen müssen, weil man die Arbeit am Windows-Konkurrenzprodukt OS/2 nicht einstellen wollte. Vertreter des Justizministeriums kündigten weitere Enthüllungen an.

Beide Seiten wollen nach eigenem Bekunden die Zeugenaussagen bis zum amerikanischen Unabhängigkeitstag am 4. Juli abschließen. Danach können aber noch weitere Dokumente vorgelegt werden. Daran schließen sich Plädoyers und die Beweiswürdigung durch den Richter an.

Das US-Justizministerium und die Generalstaatsanwälte von ursprünglich 20 US-Bundesstaaten hatten Microsoft im Mai 1998 wegen Verstößen gegen das amerikanische Wettbewerbsrecht verklagt. Auslöser war die Zwangskopplung von Browser und Betriebssystem, die das Unternehmen PC-Herstellern abverlangte.

Richter Thomas Penfield Jackson hatte zum Abschluß der Zeugenaussagen im Februar beide Parteien mit der Aufforderung in eine Prozeßpause geschickt, die Zeit „sinnvoll“ zu nutzen.

Ist Microsoft ein Monopolist? Sagen Sie uns Ihre Meinung! Interessierte finden zu den Kartellrechtsverfahren gegen Microsoft ein eigenes Diskussionsforum bei ZDNet.

Kontakt: Microsoft, Tel.: 089/31760

ZDNet.de Redaktion

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