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Telekom will weiter die Telecom Italia kaufen

Ungeachtet der feindlichen Übernahme der Telecom Italia durch den Elektronikkonzern Olivetti beharrt die Deutsche Telekom (Börse Frankfurt: DTE) darauf, mit der Telecom Italia zu fusionieren. Telekom-Vorstandsmitglied Gerd Tenzer sagt in der aktuellen Ausgabe des Magazins „Stern“: „Wir haben einen Vertrag mit Telecom Italia, also werden wir reden müssen.“

Der italienische Olivetti-Konzern hatte den Übernahmekampf um die Telecom Italia an Pfingsten für sich entschieden. Die Deutsche Telekom hatte den kürzeren gezogen und eine schwere Schlappe erlitten. Olivetti wurden 51,868 Prozent an der Telecom Italia – das entspricht 2,7 Milliarden Aktien – für rund 61,3 Milliarden Mark angeboten, und der Elektronikkonzern hat diese Angebote wahrgenommen.

Der Deutsche-Telekom-Chef Ron Sommer erklärte gleich nach Bekanntwerden der Übernahme, er gebe die Fusion mit dem italienischen Telekommunikationskonzern nicht auf: Die „industrielle Logik des Zusammenschlusses“ sei „absolut schlüssig und überzeugend.“

Lachender Dritter der geplatzen Fusion von Deutscher Telekom und Telecom Italia ist bekanntlich der mit Olivetti alliierte Konkurrent der Telekom, der deutsche Mannesmann-Konzern. Olivetti will zur Finanzierung der feindlichen Übernahme seine indirekten Anteile an dem Mobilfunkunternehmen Omnitel und dem Festnetz-Telefonunternehmen Infostrada an den deutschen Geschäftspartner verkaufen. Mannesmann wird für die Anteile insgesamt 14,9 Milliarden Mark zahlen, um sich so zu den großen Mitspielern im italienischen Telekommunikationsmarkt zu entwickeln.

Kontakt: Mannesmann, Tel.: 0211/8200

ZDNet.de Redaktion

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