Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) hat neuerlich ein Video mit dem Chef Bill Gates in einem Gerichtsgebäude gezeigt. Im von Bristol Technology angestrengten Kartellrechtsprozeß gegen die Softwarefirma erklärte Gates per Aufzeichnung vom 17. März, er und sein Unternehmen sei sich keiner Schuld bewußt.
„Ich denke, wir waren sehr fair im Umgang mit Bristol“, erklärte Gates einem Rechtsvertreter von Bristol. Drei Stunden dauerte die Vernehmung insgesamt. Gates machte anders als in bisherigen Gerichtsvideos (ZDNet berichtete) einen seriösen Eindruck. Er trug Sakko und Krawatte, grinste oft und trank gelegentlich aus einer Cola-Büchse.
Anders als im Kartellrechtsprozeß, der vom US-Justizministrium angestrengt wurde („Prozeß I“), wird der Bristol-Prozeß durch neun Geschworene entschieden.
Bristol hatte im August 1998 Klage gegen Microsoft erhoben und eine Veröffentlichung des NT-Codes verlangt. Auf diese Weise hätten auch kleinere Softwareschmieden eine Chance, wettbewerbsfähige Produkte für den Markt zu entwickeln. Das Unternehmen führt vor Gericht an, 1991 wesentlich zur Entwicklung des Betriebssystems Windows NT beigetragen zu haben.
Die Firma hatte eine Lizenz für NT 3, für NT 4 hatte Microsoft dann jedoch „willkürlich“ die Gebühren drastisch erhöht. Der Softwareriese habe damit gegen den Sherman Antitrust Act verstoßen, indem er seine Monopolstellung bei Betriebssystemen ausnutze, um Konkurrenten aus dem Markt zu drängen.
Bristol Technology ist ein Hersteller von plattformübergreifenden Entwicklungswerkzeugen, die Unix- und Windows-basierte Anwendungen miteinander verbinden. Bekanntestes Produkt der Firma ist „Wind/U“.
Eine weitere, dritte Kartellrechtsklage gegen das Unternehmen ist durch den Linux-Distributor und Besitzer von DR-DOS, Caldera, anhängig.
Interessierte finden zu den Kartellrechtsverfahren gegen Microsoft ein eigenes Diskussionsforum bei ZDNet.
Kontakt: Microsoft, Tel.: 089/31760; Bristol, Tel.: 0031-334505050
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