Im vom Justizministerium angestrengten Kartellrechtsprozeß gegen Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) wäscht der IBM-Manager Garry Norris weiter schmutzige Wäsche. Gestern erklärte er als Zeuge der Anklage, die Firma von Bill Gates habe seinem Unternehmen 1997 mit verschiedenen Konsequenzen gedroht, wenn es den Netscape-Browser auf seinen PCs installieren würde.
Laut der Aussage von Norris versuchte Microsoft mit Zuckerbrot und Peitsche, IBM (Börse Frankfurt: IBM) auf seinen Kurs zu bringen. Das Zuckerbrot bestand in dem Angebot, die Lizenz für Windows und andere Microsoft-Software wie den Explorer zu ähnlich günstigen Konditionen wie an Compaq (Börse Frankfurt: CPQ) abzugeben, wenn Big Blue darauf verzichten würde, Programme von anderen Herstellern auf seine Rechner zu spielen. Zu „anderen Herstellern“ zählte für Microsoft auch die IBM-Softwaretochter Lotus Development. Zudem sollte IBM die Arbeit an seinem Betriebssystem OS/2 einstellen.
Als Peitsche stand die Drohung im Raum, man würde andernfalls „mit entsprechenden Maßnahmen“ antworten. Diese Aussage sei auf einem Geheimtreffen am 27. März 1997 in Raleigh, North Caroliona, gefallen, sagte Norris vor Gericht aus.
Die Vertreter des Justizministeriums beendeten ihre Befragung von Norris mit dem Verlesen einer E-Mail von Bill Gates, die dieser im Oktober 1997 verfaßt hatte: „Wir werden nie die selbe Beziehung zu IBM haben, wie wir sie zu Compaq, Dell oder sogar Hewlett-Packard unterhalten, wegen der Software-Ambitionen von IBM.“
Nun sind die Vertreter der Verteidigung am Zug. Sie können nun ihrerseits Norris befragen.
Das US-Justizministerium und die Generalstaatsanwälte von ursprünglich 20 US-Bundesstaaten hatten Microsoft im Mai 1998 wegen Verstößen gegen das amerikanische Wettbewerbsrecht verklagt. Auslöser war die Zwangskopplung von Browser und Betriebssystem, die das Unternehmen PC-Herstellern abverlangte.
Interessierte finden zu den Kartellrechtsverfahren gegen Microsoft ein eigenes Diskussionsforum bei ZDNet.
Kontakt: Microsoft, Tel.: 089/31760
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