AOL (Börse Frankfurt: AOL) hat die Entscheidung der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post „als ersten Schritt zu mehr Preistransparenz im Online-Markt“ begrüßt. Danach muß die Deutsche Telekom (Börse Frankfurt: DTE) die intern gewährten Rabatte für den Zugang zu ihrer Internet-Plattform auch an Dritte weitergeben.
Außerdem legte die Behörde fest, daß der Preis für den Zugang knapp 2,6 Pfennig pro Minute betragen und allen Mitbewerbern zu diesen Konditionen angeboten werden muß. Der neue Preis gilt allerdings nur für Zugangsanbieter ohne eigene Infrastruktur oder eigenes Telefonnetz. Die Behörde hatte aufgrund eines Antrags von AOL, Compuserve und des Stuttgarter Telefonunternehmens Tesion entschieden.
Fraglich sei nun jedoch, so AOL, ob der Preis für die Nutzung von T-Online in Höhe von drei Pfennig pro Minute kostendeckend sei und ob T-Online von diesen Einnahmen einen kompletten Internet-Service betreiben könne. „Werbung, Marketing, Personal, Backbone, Kundendienst, all das kostet viel Geld“, sagte AOL-Europa-Chef Andreas Schmidt. Deshalb solle jetzt die EU-Kommission entscheiden, ob T-Online als marktbeherrschendes Unternehmen gegen das Kartellrecht verstoße.
„Die heutige Entscheidung ist dennoch ein Sieg für den Verbraucherschutz – denn auf lange Sicht wird dies für die Kunden aller Internet-Provider und Online-Dienste niedrigere Preise bedeuten“, sagte Schmidt.
Und auch T-Online ist zufrieden: „Das ist eine Entscheidung, mit der wir gut leben können. Für T-Online ändert sich nichts“, sagte Unternehmenssprecher Jörg Lammers.
Kontakt: AOL: Tel.: 040/361590; Deutsche Telekom, Tel.: 0228/1810
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