Die bayerische IG Metall und der Siemens-Betriebsrat haben ihre Bedenken gegen die geplante Fusion der europäischen PC-Bereiche von Siemens (Börse Frankfurt: SIE) und Fujitsu in einem offenen Schreiben publik gemacht. Zwar gehen sie davon aus, daß das Joint-venture eher zum Erhalt von Arbeitsplätzen beitragen wird, dennoch mache man sich Sorgen um den Erhalt aller Stellen in den Siemens-Werken.
Bayerns IG Metall fordert daher verbindliche Zusagen durch den Vorstand, daß die Standorte erhalten bleiben und an der Tarifbindung festgehalten wird. Auch müsse sichergestellt werden, daß der Betriebsrat in seiner heutigen Struktur nicht ausgehebelt wird.
Gestern hatten der deutsche und der japanische Elektronikriese eine enge Kooperation bekanntgegeben. Das Joint-venture-Unternehmen Fujitsu Siemens Computers soll die in Europa ansässigen Geschäftsfelder PCs, Server und Großrechner beider Unternehmen vereinen. Beide Konzerne werden einen Anteil von jeweils 50 Prozent halten.
Das Siemens-Geschäftsgebiet Computer Systems weist derzeit einen Umsatz von rund vier Milliarden Euro und etwa 8000 Mitarbeiter aus. Fujitsu Computers (Europe) hat zuletzt mit rund 1600 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von etwa zwei Milliarden Euro erwirtschaftet. Nach Fujitsu-Plänen soll das Gemeinschaftsunternehmen Fujitsu Siemens Computers im Jahr 2000 einen Umsatz von 7,6 Milliarden Euro erreichen.
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