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Intel verschiebt „Coppermine“-Chip

Der Prozessor-Produzent Intel (Börse Frankfurt: INL) hat eine zweimonatige Verzögerung bei der Auslieferung des Hochleistungs-Pentium-III-Chips „Coppermine“ eingeräumt. Statt wie geplant im September, soll der in 0,18-Mikrometer-Technik gefertigte Chip nun erst im November auf den Markt kommen. PCs mit dem neuen PIII werden somit erst im Jahr 2000 zu haben sein.

Der Chip wird vorausichtlich mit einer Taktfrequenz von 600 MHz starten. Ergänzt wird er durch Intels ebenfalls neues „Camino“-Chipset. „Camino“ soll das Zusammenspiel mit der restlichen PC-Hardware verbessern und war ursprünglich für den Juni 1999 geplant. Mit seiner Hilfe können PCs die Speichertechnik RDRAM von Rambus nutzen. Sie ermöglicht es dem Systembus, mit einer Taktfrequenz von bis zu 600 MHz Daten aus dem Arbeitsspeicher zu holen. Intel hatte die Technik 1997 in Lizenz genommen und bastelt seitdem an einer praktikablen PC-Lösung.

Über die Verzögerung bei Intel freuen darf sich AMD, dessen K7-Prozessor bereits in den nächsten Tagen erscheinen soll. Damit kann der angeschlagene Intel-Konkurrent mehrere Monate lang für sich in Anspruch nehmen, den schnellsten Chip auf dem Markt anzubieten. In den USA läuft der Rummel um den neuen AMD-Chip bereits auf Hochtouren. Zwischen sieben und 42 Prozent schneller soll der K7 gegenüber einem Pentium III mit der gleichen Taktrate sein, behauptet AMD.

Ende des Monats sollen die ersten Exemplare des K7 mit einer Taktrate von 550 MHz an PC-Hersteller ausgeliefert werden. In wenigen Wochen soll eine 600-MHz-Version folgen. Im kommenden Jahr will das Unternehmen an der 1-GHz-Schallmauer kratzen, sie möglicherweise durchbrechen.

Kontakt: Intel, Tel.: 089/991430; AMD, Tel.: 06172/92670

ZDNet.de Redaktion

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