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d-Box: ARD fürchtet Decoder-Monopol

Die ARD ist nicht zufrieden mit Kirchs Decoder „d-Box“ fürs digitale Fernsehen.
Die im Januar angekündigte Offenlegung der Betanova-Programmierschnittstelle
der d-Box reiche nicht aus, um die Anforderungen der ARD zu erfüllen. Das
stellten die ARD-Intendanten bei einer Tagung in Bremen klar.

Eine erste technische Prüfung habe zwar ergeben, daß der freigegebene Code des
Kirch-Unternehmens Beta Research grundsätzlich die Programmierung eigener
Applikationen erlaube. Jedoch bestehe aus technischen Gründen dabei weiterhin
eine „erhebliche Abhängigkeit“ von Beta Research.

Das digitale Fernsehen der Zukunft müsse allen Programmanbietern
gleichberechtigt und ohne Unterschiede offenstehen und dürfe nicht durch
Alleingänge bei den technischen Standards behindert werden, betonten die
ARD-Vertreter. Zugleich verblieben weiterhin „begründete Zweifel“, ob auch die
bereits im Markt befindlichen d-Boxen in der Lage seien, die Leistungen der
neuen, geöffneten Schnittstelle darzustellen.

Das Unternehmen solle weitere Nachbesserungen vorzunehmen, um den von der ARD
geforderten diskriminierungsfreien und gleichberechtigten Zugang zum
Digitalfernsehen zu ermöglichen, forderte der ARD-Vorsitzende Peter Voß. Bis
diese Forderungen erfüllt seien, werde die ARD, so Voß, die Entwicklung von
freien, nicht programmgebundenen Dekoder-Boxen fördern. „Wir halten uns alle
Optionen offen“, sagte Voß.

Kontakt: Südwestrundfunk, Tel.: 07721/9290; Beta Research, Tel.: 089/99567140

ZDNet.de Redaktion

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