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Iridium will es noch einmal wissen

Der von Krisen geschüttelte Satellitenfunk-Anbieter Iridium will es noch einmal
wissen und startet eine „Kundenoffensive“. Wichtigster Bestandteil ist eine
Senkung der Gesprächskosten um bis zu 65 Prozent ab 1. Juli. Zusätzlich wird
die Taktung von 60 auf 10 Sekunden verringert. Iridium will seinen Kunden
darüber hinaus bis Ende des Jahres keine Grundgebühr berechnen.

Das bedeutet, daß ein 30 Sekunden dauerndes Satellitengespräch zwischen zwei
Iridium-Nutzern ab 1. Juli weltweit 0,72 Dollar kostet.

„Das Feedback hat uns zwei wesentliche Dinge gelehrt: Senkung und Vereinfachung
der Preisstrukturen und Konzentration auf diejenigen Kunden, bei denen der
größte Bedarf an den von uns angebotenen Diensten besteht“, sagte der
Iridium-Chef John Richardson.

Auch die Satelliten-Handy-Lieferanten Motorola und Kyocera haben zum 1. Juli
Senkungen ihrer Großhandelspreise angekündigt. Im Rahmen der Neupositionierung
soll auch der Vertrieb weltweit verstärkt werden.

Die Geldgeber von Iridium haben unlängst die finanziellen Forderungen über
insgesamt 800 Millionen Dollar für 30 Tage ausgesetzt. Iridium will weiterhin
mit allen Geldgebern zusammenarbeiten, um die Finanzierung umzustrukturieren.

Iridium wurde am 1. November 1998 mit Inbetriebnahme des Systems das erste
Unternehmen für weltweite Satellitentelefonie und Paging-Dienste. Iridium hat
dafür drei Milliarden Dollar ausgegeben und ein Netzwerk von 66 Satelliten ins
All geschossen, die die Erde in geringer Höhe umkreisen.

Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres mußte Iridium einen Verlust von
505 Millionen Dollar oder 3,45 Dollar pro Aktie hinnehmen. Eine Woche vor
Bekanntgabe der schlechten Zahlen erklärte Iridium-Chef Ed Staiano seinen
Rücktritt. Davor war bereits Finanzchef Roy Grant aus dem Unternehmen
ausgeschieden.

Kontakt: Iridium, Tel.: 0211/4973200

ZDNet.de Redaktion

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