Bloomberg bietet E-Mail-Fluchfilter

Die amerikanische Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg hat sich bei
Börsianern und Maklern lächerlich gemacht. Mit einem neuen Programm sollen
E-Mails, die Flüche und Schimpfwörter enthalten, nicht mehr mit ihrem
Computersystem verschickt werden können. Das berichtet das „Wall Street
Journal“.

Das Programm kann seit neuestem von allen Firmen benutzt werden, die Bloombergs
Nachrichtenticker abonniert haben. Stößt es auf ein verbotenes Wort, geht die
E-Mail nicht an den Adressaten, sondern zurück an den Absender, versehen mit
dem dezenten Hinweis: „Der Text enthält ein im Zusammenhang mit
Geschäftskorrespondenz unangemessenes Wort“.

Die Makler an der Wall Street hatten für das pädagogische Programm nur Hohn und
Spott übrig. Sie wollen nicht wie kleine Kinder behandelt werden, ließen sie
das Unternehmen wissen.

Außerdem hat die Filtersoftware noch andere Schwächen, die den Börsenhandel
beeinträchtigen könnten: Als ein Händler Informationen über das Unternehmen
„FAG Kugelfischer“ weiterleiten wollte, scheiterte er. „Fag“ ist im
amerikanischen ein Slangausdruck für „Tunte“ und fällt deshalb bei Bloomberg
unter die interne E-Mail-Zensur.

ZDNet.de Redaktion

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