Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) hat mit seinem neuen, auf NT basierenden
Consumer-Windows „Neptune“ Großes vor: Neptune soll eine ganze Reihe neuer
PC-Klassen und Geräte nach sich ziehen, die als zentrale Quelle für
Unterhaltung und Information im heimischen Wohnzimmer dienen sollen.
Zur Zeit promotet Microsoft Windows CE als Betriebssystem für Handhelds und
Nicht-PCs. Doch Dokumente, die Ziff-Davis in den USA vorliegen, belegen, daß
das Unternehmen an einer Version von „Neptune“ arbeitet, die es Dritten
erlaubt, ihre eigenen „Non-Desktop-PCs“ zu entwickeln.
Typisch für diese neuen Rechnerklassen sind ein „Spiele-PC“ und ein „Media-PC“,
die Microsoft als Teile seines Programms „Living Room Ready“ entwickelt.
Microsoft denkt auch daran, mit Neptune Ergänzungen wie etwa ein Videophone zu
bauen.
Mit Neptune will Microsoft sein Betriebssystem zur Zentrale der familiären
Heimunterhaltung machen. Es soll End-to-end-Audio- und Videoproduktion und
-Wiedergabe unterstützen, besitzt Videoabspiel, -aufnahme und
schneidemöglichkeiten, kann Camcorder-Aufnahmen bearbeiten und ist für
digitales und analoges Fernsehen vorbereitet. Die Nutzer können ihre am PC
bearbeiteten Videos oder Dia-Shows über den Fernseher abspielen und die Musik
über die Stereoanlage hören.
Neptune soll aber nicht nur Entertainment-Plattform sein, sondern auch als
Heimnetzwerk fungieren. Dank Universal Plug and Play kann man Daten zwischen
PCs austauschen, im Netzwerk spielen oder Musik- und Videostreaming nutzen.
Vor Neptune, das als erstes Betriebssystem für Privatkunden auf dem
Windows-NT-Kernel beruht, wird es „Millennium“ geben. Es soll noch rund um den
alten Windows 9x-Kernel entwickelt und im kommenden Jahr ausgeliefert werden.
Kontakt: Microsoft, Tel.: 089/31760
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