Deutsche Wissenschaftler und Studenten bereiten sich zur Zeit auf den RoboCup ’99 vor, die 3. Weltmeisterschaft im Roboter-Fußball, die vom 27.Juli bis 6. August in Stockholm stattfindet. 40 Mannschaften nehmen an der Weltmeisterschaft teil.
Die Berliner Teilnehmer vom Institut für Informatik der Humboldt-Universität sind bereits fußballerprobt: Das Team von Professor Burkhard wurde im vergangen Jahr in Paris Vize-Weltmeister im virtuellen Fußball und holte 1997 im japanischen Nagoya sogar den Weltmeistertitel. Dieses Jahr nimmt die Berliner Uni zum ersten Mal auch mit echten Robotern teil.
Auch die Universität Karlsruhe schickt eine Mannschaft nach Schweden. Die „Karlsruhe Brainstormers“ nehmen in der Simulationsklasse teil. Ihr Team von elf unabhängigen fußballspielenden Computerprogrammen, sogenannten „Agenten“, wurde am Institut für Logik, Komplexität und Deduktionssysteme unter Leitung von Martin Riedmiller gemeinsam mit sieben Studierenden entwickelt. Auf diese Weise entstand in den vergangenen neun Monaten ein komplexes Computerprogramm.
Zentrale Besonderheit der „Karlsruhe Brainstormers“ ist der Einsatz lernender Komponenten. Analog zum Menschen werden die Fähigkeiten der einzelnen Spieler nicht programmiert, sondern während einer vorausgehenden Trainingsphase vom Agenten allmählich erworben. Vorteil dieser Methode ist, daß die Aufgabe des menschlichen Entwicklers auf die Art des Ziels (zum Beispiel: „schieße so hart wie möglich“) beschränkt bleibt; um die konkrete Ausprogrammierung muß er sich nicht kümmern. Diese wird vielmehr vom Agenten übernommen, der selbständig seine Strategie so lange verbessert, bis die gegebene Aufgabenstellung erfüllt ist.
Über den RoboCup und die WM gibt es Informationen im Internet unter www.robocup.v.kinotrope.co.jp/….
Kontakt: Uni Karlsruhe, Institut für Logik, Komplexität und Deduktionssysteme, Tel.: 0721/6083977
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