Was für ein Start für den neuen Chef von Compaq Computer (Börse Frankfurt: CPQ), Michael Capellas: Gestern mußte er einen dicken Quartalverlust des PC-Herstellers bekanntgeben. Das Minus hat sich im vergangenen zweiten Quartal auf 184 Millionen Dollar belaufen, das entspricht zehn Cent je Aktie.
Im Vergleichsquartal des Vorjahres war der Verlust mit 3,6 Milliarden Dollar zwar deutlich höher – damals galt es allerdings auch noch, die DEC-Übernahme zu verdauen.
Der Umsatz hat im vergangenen Quartal 9,4 Milliarden Dollar betragen, vor einem Jahr waren es 5,8 Milliarden Dollar – allerdings noch ohne DEC.
Capellas erklärte, nun gelte es, das „Produktmarketing rund um das High-End-Geschäft anzukurbeln“. Zudem wolle er 6000 bis 8000 Angestellte entlassen. Dabei hat das Unternehmen gerade erst 15.250 Stellen in Folge der Übernahme von DEC gestrichen. Vor etwas mehr las einem Jahr hatte das Unternehmen 17.000 Entlassungen angekündigt – nun sind es insgesamt deutlich über 20.000. Compaq hat derzeit gut 69.000 Beschäftigte.
Die Entlassungswelle wird nach den Worten des neuen Chefs im dritten Quartal mit bis zu 900 Millionen Dollar Minus zu Buche schlagen. Diese Summe kommt durch Abfindungen und Umstrukturierungsausgaben zusammen.
Was bedeuten die 8000 zusätzlichen Entlassungen für Deutschland? Hierzulande seien weiterhin „aktive Kostenmaßnahmen“ geplant, aber „keine personellen Veränderungen“, erklärte eine Sprecherin von Compaq gegenüber ZDNet. Was unter aktiven Kostenmaßnahmen zu verstehen sei, konnte sie allerdings nicht konkretisieren.
Kontakt: Compaq, Tel.: 089/99330
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